UV-Strahlung: Sollte man im Flugzeug Sonnencreme auftragen?

UV-Strahlung: Sollte man im Flugzeug Sonnencreme auftragen?

Redaktion, 29. SEPTEMBER 2025

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UV-Strahlung dringt auch durch das Fenster im Flugzeug.

Viele Menschen denken beim Auftragen von Sonnenschutz vor allem an den Strand oder Outdoor-Aktivitäten – doch die Sonne kann auch in der Höhe gefährlich werden. In 10.000 Metern Höhe, wo Verkehrsflugzeuge fliegen, ist die UV-Strahlung deutlich intensiver als auf der Erde. Besonders Passagiere am Fenster und das Flugpersonal sind der unsichtbaren Sonnenstrahlung ausgesetzt. Aber reicht ein geschlossenes Fenster, um die Haut zu schützen, oder sollte man auch im Flugzeug sogar zu Sonnencreme greifen? Dieser Artikel erläutert, wie gefährlich UV-Strahlung an Bord wirklich ist und welche Schutzmaßnahmen sinnvoll sind.

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Kommt UV-Strahlung durch das Fenster im Flugzeug?

In rund 10.000 Metern Höhe, wo Verkehrsflugzeuge üblicherweise unterwegs sind, ist die Sonnenstrahlung deutlich stärker als am Boden. Eine Untersuchung der „American Medical Association“ (AMA) aus dem Jahr 2015 zeigte, dass dies für Piloten und Vielflieger ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen kann.

Eine zentrale Rolle spielt dabei das Material der Flugzeugfenster: Kunststoffscheiben, aus Polycarbonat, blockieren den Großteil der Strahlung. Auch wenn man sich im Flugzeug in einem geschlossenen Raum befindet, ist die Haut nicht vollständig geschützt. Während die kurzwelligen UVB-Strahlen, die Sonnenbrand verursachen, größtenteils abgehalten werden, gelangen UVA-Strahlen durch Glas hindurch. Diese sind besonders gefährlich, eine Studie von 2022 belegt, dass diese Strahlen die DNA schädigen und Hautkrebs auslösen können.

Eine Untersuchung im „Journal of the American Medical Association Dermatology“ von 2015 belegt außerdem: Schon eine Stunde in 9.000 Metern Höhe entspricht einer UVA-Belastung wie ein 20-minütiger Besuch im Solarium. Bis zu 53 Prozent dieser Strahlen können durch die Fenster in die Kabine gelangen – wobei Kunststoffscheiben etwas mehr Schutz bieten als Glas. Besonders hoch ist die Belastung, wenn das Flugzeug über schneebedeckte Landschaften oder helle Wolken fliegt, da diese Flächen die Strahlen reflektieren und somit verstärken.

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Sollte man im Flugzeug Sonnencreme auftragen?

Passagiere – vor allem mit Fensterplatz – sollten die Risiken der Sonneneinstrahlung im Flugzeug nicht unterschätzen. Je höher die Maschine fliegt, desto weniger Schutz bietet die Erdatmosphäre. Hinzu kommt, dass Wolken die Strahlen reflektieren und die Belastung für die Haut noch verstärken können.

Auch wenn die Fenster im Passagierbereich kleiner sind als im Cockpit, lassen sie dennoch erhebliche Mengen an UVA-Strahlung durch. Deshalb empfiehlt es sich, bereits vor dem Abflug Sonnenschutz aufzutragen und diesen während eines langen Fluges zu erneuern.

Ein unverzichtbarer Begleiter im Handgepäck ist daher eine Sonnencreme, die sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlen schützt. Achten Sie darauf, dass die Tube maximal 100 Milliliter enthält, damit es bei der Sicherheitskontrolle keine Probleme gibt. Zusätzlich spendet Sonnencreme Feuchtigkeit – ein wichtiger Vorteil bei der trockenen Kabinenluft. So schützt sie nicht nur vor Strahlung, sondern pflegt die Haut auch während des Fluges.

Ärzte raten daher sowohl dem Flugpersonal als auch Passagieren, auf ausreichenden Sonnenschutz zu achten. Zwar bedeutet nicht jeder einzelne Flug eine akute Gefahr, doch Vielflieger und besonders Personen, die am Fenster sitzen, sind einem höheren Risiko ausgesetzt.

Wie kann man sich auf Reisen noch vor UV-Strahlung schützen?

Dasselbe gilt außerdem für Fenster in Autos, Zügen oder Bussen. Vielleicht hatten Sie selbst schon das Gefühl, auf der Sonnenseite neben einem Zugfenster fast zu „verbrennen“ – ein Hinweis auf die intensive UVA-Strahlung. Zwar werden Windschutzscheiben häufig speziell behandelt, um Fahrer zumindest teilweise vor UVA zu schützen, doch Seiten-, Heck- und Schiebedachfenster bieten diesen Schutz in der Regel nicht. Wer also längere Zeit im Auto, Bus oder Zug sitzt, sollte sich und die Familie unbedingt gegen Sonneneinstrahlung durch die Scheiben wappnen.

Rund 90 Prozent aller Urlaubsreisen erfolgen laut dem Bureau of Transportation mit dem Auto – dort ist man also am stärksten gefährdet. Für Babys sind Mützen und Kleidung der beste Schutz; Sonnenschutzmittel sollten frühestens ab sechs Monaten eingesetzt werden.

- Für zusätzliche Sicherheit im Auto lohnt sich der Einbau transparenter, UV-blockierender Fensterfolien.

- Flugreisende sollten die von der TSA erlaubte Höchstmenge an Sonnencreme (100 ml / 3,4 oz) ins Handgepäck packen, um während des Flugs nachcremen zu können. Größere Vorräte gehören ins Aufgabegepäck.

Wieso ist UV-Strahlung so gefährlich?

Ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) ist ein unsichtbarer Teil des Sonnenlichts, der zwar Wärme und Licht nicht spürbar beeinflusst, jedoch langfristige Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat. Sie wird in drei Bereiche unterteilt: UVA, UVB und UVC.

Während UVC-Strahlen durch die Erdatmosphäre vollständig abgefangen werden, erreichen UVA- und UVB-Strahlen die Erdoberfläche – und damit auch unsere Haut.
UVB-Strahlen sind energiereicher und verantwortlich für Sonnenbrand. Sie schädigen die obersten Hautschichten und können Mutationen in den Hautzellen auslösen. Bereits kurze, intensive Sonnenexposition reicht aus, um diese Schäden zu verursachen.

UVA-Strahlen sind zwar weniger energiereich, dringen jedoch tiefer in die Haut ein. Dort zerstören sie elastische Fasern und beschleunigen die Hautalterung. Besonders gefährlich ist, dass UVA-Strahlen nicht nur für Falten und Altersflecken verantwortlich sind, sondern ebenfalls die DNA schädigen können – und damit langfristig Hautkrebs begünstigen.

Die Gefahr liegt vor allem darin, dass UV-Schäden oft erst Jahre später sichtbar werden. Wiederholte Belastung führt zu einer Art „Lichtgedächtnis“ der Haut: Jeder Sonnenbrand und jede zu starke Bestrahlung summieren sich und erhöhen das Risiko für Hautkrebs.
Neben der Haut können UV-Strahlen auch die Augen schädigen. Ohne Schutz drohen akute Entzündungen der Horn- oder Bindehaut, im schlimmsten Fall langfristige Erkrankungen wie grauer Star.

Kurz gesagt: UV-Strahlung ist unsichtbar und heimtückisch – sie verursacht Schäden, die nicht sofort spürbar sind, sich aber über Jahre hinweg ansammeln. Genau deshalb ist konsequenter Sonnenschutz und eine Hautpflege mit Antioxidantien so wichtig, sowohl im Alltag als auch auf Reisen.

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Fazit

UV-Strahlung im Flugzeug ist kein Mythos: UVA-Strahlen dringen selbst durch Glasfenster und können die Haut nachhaltig schädigen. Während kurze Flüge meist kein ernsthaftes Risiko darstellen, kann sich die Belastung bei Vielfliegern und Flugpersonal summieren. Sonnencreme, Schutzkleidung und Platzieren am Gang sind daher keine überflüssigen Vorsichtsmaßnahmen, sondern wichtige Schritte, um Hautschäden und ein langfristiges Krebsrisiko zu reduzieren.


QUELLEN

  • Sanlorenzo M, Vujic I, Posch C, Cleaver JE, Quaglino P, Ortiz-Urda S. The Risk of Melanoma in Pilots and Cabin Crew: UV Measurements in Flying Airplanes. JAMA Dermatol. 2015;151(4):450–452. doi:10.1001/jamadermatol.2014.4643
  • Ananthaswamy HN, Pierceall WE. Molecular mechanisms of ultraviolet radiation carcinogenesis. Photochem Photobiol. 1990 Dec;52(6):1119-36. doi: 10.1111/j.1751-1097.1990.tb08452.x. PMID: 2087500.

Lina Mattern

Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage. 

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