Sonnenbrand im Gesicht: Ab wann wird es gefährlich?
Redaktion, 02. September 2024
Sonnenbrand im Gesicht ist nicht nur schmerzhaft, sondern richtet auch langfristig Schaden an.
Ein strahlend blauer Himmel, warme Sonnenstrahlen und eine leichte Brise – ein perfekter Tag im Freien. Man ist nur draußen unterwegs und hat nicht vor Sonnenbaden zu gehen, weshalb man nicht auf die Idee kommt, Sonnencreme zu verwenden. Dass wir den UV-Schutz nicht verwenden, kann jedoch unangenehme Folgen für die Körperteile haben, die dennoch der Sonne ausgesetzt sind. Ein Sonnenbrand im Gesicht, der nicht nur schmerzhaft ist, sondern auch das strahlende Hautbild beeinträchtigen kann, ist die häufige Konsequenz, wenn man die Kraft der UV-Strahlen unterschätzt. Passiert einem das häufiger, kann das ernstzunehmende gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Was passiert, wenn man sich zu häufig im Gesicht verbrennt und wie kann man sich davor schützen? Alles was man zum Sonnenbrand im Gesicht wissen muss, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
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Wie entsteht ein Sonnenbrand im Gesicht?
Welche Symptome bringt ein Sonnenbrand im Gesicht mit sich?
Das Tückische an einem Sonnenbrand ist, dass man ihn meist erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Nach einem langen Tag an der Sonne kommt man nach Hause und sieht die Auswirkungen im Gesicht erst dann. Bis dahin sind meist schon etwa 4-6 Stunden vergangen und die Sonne hat im Gesicht folgende Spuren hinterlassen:
- Rötung der Haut: Die betroffene Hautpartie im Gesicht ist in der Regel stark gerötet und berührungsempfindlich. Die Rötung kann von leichtem Rosa bis hin zu intensivem Rot variieren.
- Schmerzen: Ein Sonnenbrand im Gesicht kann sehr schmerzhaft sein. Die Haut kann sich heiß anfühlen und stark brennen.
- Schwellungen: Die sonnenverbrannte Hautpartie im Gesicht kann anschwellen, insbesondere um die Augen, Wangen und Stirn. Das Gesicht sieht geschwollenen und aufgedunsen aus.
- Blasenbildung: In einigen Fällen kann ein schwerer Sonnenbrand Blasenbildung auf der Haut im Gesicht verursachen. Die schmerzhaften Blasen sind mit Flüssigkeit gefüllt und erhöhen das Infektionsrisiko, wenn sie platzen oder geöffnet werden.
- Juckreiz: Bei einem Sonnenbrand im Gesicht kann die Haut anfangen, stark zu jucken. Das ist eine Entzündungsreaktion der Haut.
- Trockene und schuppige Haut: Die Haut im Gesicht kann nach einem Sonnenbrand trocken, schuppig und gereizt sein. Nach einigen Tagen beginnt die Haut sich abzuschälen.
- Kopfschmerzen: Als nicht äußerliches Symptom sind Kopfschmerzen ein Anzeichen für einen schwerwiegenden Sonnenbrand, bei dem es zusätzlich zu einer Dehydration oder einem Sonnenstich (Hitzschlag) gekommen sein kann.
Wieso ist ein Sonnenbrand im Gesicht gefährlich?
Schädigung der DNA
Erhöhtes Hautkrebsrisiko
Schnellere Hautalterung
Immunschwächung
Dehydrierung und Hitzschlag
Von wie vielen Sonnenbränden bekommt man Hautkrebs?
Die potenziell krebsauslösenden DNA-Schäden können auch ohne sichtbaren Sonnenbrand auftreten, wenn die Haut ungeschützt den UV-Strahlen ausgesetzt ist. Ein Sonnenbrand erhöht jedoch das Risiko erheblich: Selbst wer nur alle paar Jahre einen Sonnenbrand erleidet, verdreifacht sein Hautkrebsrisiko. Es ist wichtig zu beachten, dass bereits leichte Rötungen als Sonnenbrand gelten, auch wenn sie keine Schmerzen verursachen.
In Deutschland erkranken jährlich etwa 20.000 Menschen an malignem Melanom. Es unterstreicht die Dringlichkeit, sich vor übermäßiger Sonnenexposition zu schützen und regelmäßige Hautuntersuchungen durchzuführen, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.
Was tun bei einem Sonnenbrand im Gesicht?
Bei einem Sonnenbrand im Gesicht sollten dringend Sofortmaßnahmen ergriffen werden, um die Entzündungsreaktion samt Beschwerden einzudämmen und die Haut zu beruhigen. Nachdem man sich einen schattigen Platz gesucht hat oder zu Hause angekommen ist, muss der Körper mit genug Flüssigkeit versorgt werden. Ausreichend Wasser trinken schützt vor Dehydrierung.
Anschließend kühlt man die betroffenen Hautpartien im Gesicht, indem man kühle Kompressen oder feuchte Tücher verwendet. Zu kalt sollte es jedoch nicht sein, denn eiskalte Temperaturen können zu Erfrierungen führen. Um das Gesicht auch von außen mit Feuchtigkeit zu versorgen, schmiert man es am besten mit After-Sun-Produkten ein. Panthenol, Aloe-Vera oder auch Bepanthen-Creme unterstützen den Heilungsprozess und können den Schmerz lindern. Sollte das nicht reichen, können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden. Eine weitere Sonnenexposition in den nächsten Tagen sollte auf jeden Fall verhindert werden. Ein Sonnenbrand im Gesicht kann nämlich üblicherweise bis zu 72 Stunden anhalten.
Welche Hausmittel helfen bei Sonnenbrand im Gesicht?
- Aloe Vera: Aloe-Vera-Gel ist bekannt für seine beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Tragen Sie das Gel direkt auf die betroffenen Stellen im Gesicht auf, um Schmerzen, Entzündungen und Rötungen zu lindern und die Heilung zu fördern.
- Quark oder Joghurt: Quark oder Naturjoghurt können helfen, die Haut zu kühlen und zu beruhigen. Tragen Sie eine dünne Schicht auf die betroffenen Stellen auf und lassen Sie sie für etwa 15-20 Minuten einwirken. Spülen Sie es dann mit kühlem Wasser ab.
- Kalte Kompressen: Tränken Sie ein sauberes Tuch oder Wattepads in kaltem Wasser und legen Sie sie sanft auf die betroffenen Stellen im Gesicht. Dies hilft, die Hitze aus der Haut zu ziehen und Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
- Kamillentee: Kamillentee hat entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften. Bereiten Sie einen starken Kamillentee zu, lassen Sie ihn abkühlen und tupfen Sie ihn vorsichtig auf die betroffenen Stellen im Gesicht.
- Grüner Tee: Grüner Tee ist reich an Antioxidantien und hat entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Heilung von sonnenverbrannter Haut helfen können. Tränken Sie einen Teebeutel grünen Tee in kaltem Wasser und legen Sie ihn dann sanft auf die betroffenen Gesichtsbereiche. Alternativ können Sie auch grünen Tee zubereiten, abkühlen lassen und mit einem Wattebausch auftragen.
- Haferflocken: Haferflocken können helfen, die Haut zu beruhigen und den Juckreiz zu lindern. Mischen Sie fein gemahlene Haferflocken mit etwas Wasser zu einer Paste und tragen Sie sie auf die betroffenen Stellen auf. Lassen Sie sie für 15-20 Minuten einwirken und spülen Sie sie dann mit kühlem Wasser ab.
- Kartoffelscheiben: Schneiden Sie rohe Kartoffeln in dünne Scheiben und legen Sie sie vorsichtig auf die betroffenen Stellen. Kartoffeln haben eine kühlende Wirkung und können dazu beitragen, Schmerzen und Rötungen zu lindern.
Fazit
QUELLEN
- D. Whiteman, A. Green: Melanoma and sunburn. 1994
- D. Abeck: Sonnenbrand. 2020.
- M. Bährle-Rapp: Sonnenbrand. 2007.
Natalja Felsing