Altersflecken: Ab wann sollte man handeln?

Altersflecken: Ab wann sollte man handeln?

Redaktion, 08. NOVEMBER 2024

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Altersflecken machen sich bei jedem Menschen zu unterschiedlicher Zeit bemerkbar. 

An den Händen und Armen älterer Menschen sind häufig Flecken zu sehen, die sich deutlich auf der Haut abzeichnen. Diese sogenannten Altersflecken sind nur eine von vielen natürlichen Hautveränderungen, die im Laufe des Lebens auftreten können. Junge Menschen, die noch nicht von den Zeichen der Hautalterung betroffen sind, fragen sich oft, ab wann Altersflecken erstmals erscheinen können. Und wenn es soweit ist: Kann man sie behandeln, oder bergen sie sogar gesundheitliche Risiken? Ab wann und worüber man sich bei Altersflecken Sorgen machen muss, erfahren Sie im folgenden Artikel.

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Altersflecken entfernen: Dieses Hausmittel hilft!

Da Bleichcremes oft für ein fleckiges Hautbild sorgen und die professionelle Behandlung teuer und zeitaufwendig ist, entscheiden sich immer mehr Männer und Frauen mit Altersflecken für Hausmittel. Tatsächlich können die natürlichen Mittel Altersflecken schonend aufhellen und auch vorbeugen.

Ab wann können Altersflecken auftreten?

Altersflecken sind nichts anderes als Zeichen von Hautschädigung über einen lang anhaltenden Zeitraum. Diese Schäden entstehen durch UV-Strahlung, die von der Sonne abgesondert wird. Aus diesem Grund lassen sich die Pigmentflecken vermehrt an Körperstellen auffinden, die wiederholt und langanhaltend der Sonne ausgesetzt sind. Altersflecken im Gesicht, am Handrücken oder den Schultern sind daher keine Seltenheit. Bei hoher Belastung durch UV-Strahlen wird vermehrt das Pigment Melanin gebildet, das der Haut ihre Farbe verleiht. Dabei handelt es sich um einen Schutzmechanismus, um die tieferliegenden Hautschichten vor weiteren Schäden zu schützen. Eine unregelmäßige Verteilung des Melanins kann zu dunkleren Stellen auf bestimmten Körperstellen führen - den Altersflecken.

Auch Lentigines seniles genannt, treten Altersflecken für gewöhnlich zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf. Sie können jedoch auch früher auftreten, da verschiedene Faktoren für die Entstehung eine Rolle spielen. Eine große Rolle spielt es, wie viel die jeweilige Person in ihrem Leben der Sonne ausgesetzt ist. Bei hoher Belastung durch die Sonne können bereits in den 20er und 30er Jahren erste Altersflecken entstehen. Für Menschen mit von Natur aus heller Haut besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, Pigmentflecken zu entwickeln. Je mehr Zeit man draußen ungeschütztem Sonnenkontakt ausgesetzt ist, desto früher muss man mit den Flecken rechnen.

Ab wann werden Altersflecken gefährlich?

Pigment- und Altersflecken werden grundsätzlich als harmlos und werden als gutartige Hautveränderung eingestuft. Sie entstehen auf natürliche Weise und betreffen früher oder später jeden Menschen. Jedoch kann man sich nicht immer sicher sein, ob es sich bei einem vermeintlichen Altersfleck auch wirklich nicht um eine bösartige Hautveränderung handelt. Es gibt verschiedene Warnzeichen, die es bei Altersflecken zu beachten gibt. 

Veränderung in der Größe: Ein Altersfleck wächst für gewöhnlich nicht. Zumindest nicht in einer Geschwindigkeit, die man bemerken würde. Wird ein Altersfleck aber zunehmend und schnell größer, kann das ein Anzeichen für Hautkrebs sein.

Unregelmäßigkeiten: Ein Fleck mit klar definierten Rändern und einer einheitlichen Farbe weist auf eine gutartige Hautveränderung hin. Sollten die Ränder hingegen ausgefranst und unregelmäßig erscheinen und eine ungleichmäßige Färbung innerhalb des Flecks beobachtet werden, kann das bedenklich sein.

Juckreiz oder Schmerzen: Während normale Altersflecken in der Regel weder Schmerzen noch Juckreiz auslösen, können diese Symptome auf eine bösartige Veränderung hinweisen. Ist der Fleck druckempfindlich oder juckt, sollte man diesen besser untersuchen lassen.

Anzahl: Das plötzliche Auftreten neuer, dunkler oder ungewöhnlicher Pigmentflecken im Erwachsenenalter sollte immer ärztlich abgeklärt werden, besonders bei Personen mit erhöhtem Hautkrebsrisiko. Dazu gehören Menschen mit zahlreichen Muttermalen, einer familiären Vorbelastung oder intensiver Sonnenexposition. Laut Studien sind insbesondere Menschen mit vielen Muttermalen einem höheren Risiko für Hautkrebs ausgesetzt.

Unser Tipp bei Altersflecken

Unser Tipp bei Altersflecken

Woran erkennt man Altersflecken und gefährliche Hautveränderungen?

ZJe nachdem, ob es sich um einen Altersfleck oder eine andere Hautveränderung handelt, gibt es verschiedene Vorgehensweisen, diese zu behandeln. Während ein Altersfleck keine Behandlung aus gesundheitlichen Gründen benötigt, ist es bei einer bösartigen Hautveränderung durchaus notwendig. Bei einem Melanom ist es beispielsweise durchaus entscheidend, zu welchem Zeitpunkt der Hautkrebs festgestellt wird. Eine frühzeitige Diagnose kann verhindern, dass der Krebs sich weiter ausbreitet. Jedoch kann man nicht bei jedem Altersfleck, bei dem man sich unsicher ist, direkt zum Dermatologen laufen. Daher gibt es eine einfache Regel, die sich anwenden lässt, um einen Altersfleck von bösartigen Hautkrankheiten zu unterscheiden.


Die ABCDE-Regel kann zur unkomplizierten Selbstvorsorge angewendet werden und soll dafür sorgen, dass Dermatologen nur bei wirklich unsicheren Fällen konsultiert werden müssen. Die Buchstaben stehen hierbei für Asymmetrie, Begrenzung, Colour (Farbe), Durchmesser, Erhaben. Auf diese Aspekte sollte man seine Altersflecken untersuchen und Auffälligkeiten notieren. Wenn die Unsicherheiten bezüglich der Flecken auf der Haut weiterhin bestehen, kann ein Hautarzt genaue Untersuchungen vornehmen. Dabei gilt der Leitsatz: Je früher desto besser.

Wie kann man Altersflecken behandeln?

Auch wenn sie harmlos sind, empfinden viele ihre Altersflecken als optisch störend und gehen dagegen vor. Verschiedene Methoden lassen sich anwenden, um die Pigmentflecken aufzuhellen oder sogar ganz verschwinden zu lassen.

Aufhellende Cremes

Viele Cremes setzen auf Inhaltsstoffe wie Hydrochinon, Vitamin C, Retinol oder Niacinamide, um Altersflecken heller erscheinen zu lassen. Sie können die Melaninproduktion reduzierend beeinflussen, sodass die Altersflecken mehr und mehr dem natürlichen Hautton entsprechen und nicht mehr so stark auffallen. 

Fruchtsäure-Peelings (AHA/BHA)

Bei einem Fruchtsäurepeeling handelt es sich um eine kosmetische Behandlungsmethode, die unter die Kategorie der chemischen Peelings fällt. Durch die unterschiedlichen pH-Werte der Haut und der Säure findet ein Peeling-Effekt statt. Die Hauterneuerung wird angeregt, was zur Folge hat, dass oberflächliche Hautveränderungen, wie Altersflecken nach und nach aufgehellt werden. Zu diesen Fruchtsäuren gehören beispielsweise Äpfelsäure, Citronensäure, Fumarsäure oder Gluconsäure und werden meist in Kosmetikstudios oder Hausarztpraxen angewendet.

Laserbehandlung

Eine effektive vollständige Entfernung von Altersflecken ist mit Hilfe eines Lasers möglich. Dabei hat man die Auswahl zwischen einem Rubinlaser, Fraxel-Laser oder einer IPL-Behandlung mit Pulslicht, wobei letztere beiden eher bei wenig stark ausgeprägten Pigmentstörungen zum Einsatz kommen. Bei allen Varianten wird die Haut mit einem hochenergetischen Lichtstrahl behandelt, der gebündelt auf die jeweilige Hautstelle gestrahlt wird. Die Melaninablagerungen in den obersten Hautschichten werden zum Platzen gebracht und die zerstörten Zellen durch eine Immunreaktion abtransportiert. Die Lasertherapie gilt bei Altersflecken als äußerst effektiv und zugleich risikoarm, da die umliegende Haut geschont wird. 

Mikrodermabrasion

Hierbei handelt es sich um ein kosmetisches Verfahren zur Hauterneuerung. Mit Hilfe eines speziellen Geräts wird die Epidermis (oberste Hautschicht) sanft abgeschliffen, um das Erscheinungsbild der Haut zu verbessern. Altersflecken und Hautunreinheiten können auf diese Weise relativ schonend reduziert werden. Dieser Eingriff wird oft in dermatologischen Praxen oder Kosmetikstudios durchgeführt.

Hausmittel

Im eigenen Haushalt lassen sich ebenfalls viele Mittel finden, die eine überraschende Wirkung auf Pigmentflecken auf der Haut haben können. Ein Gemisch aus Wasser und Apfelessig kann auf der Haut aufgetragen werden und diese dank der Essigsäure sanft exfolieren. Regelmäßig Blutorangen zu essen, kann ebenfalls für weniger stark pigmentierte Flecken sorgen. Dafür sorgt reichlich Vitamin C, das in Blutorangen enthalten ist und gleichzeitig antioxidativ wirkt. Ähnliche Wirkung hat die Pflanze Kresse, die jedoch erst in Form eines Wirkstoffs, der durch ein biotechnologisches Verfahren gewonnen wird, sein volles Potential entfalten kann. Dieser Wirkstoff wird in der Kressesalbe verwendet, die als natürliche Pflegecreme gilt.

Wie kann man Altersflecken möglichst lange vorbeugen?

Wer noch keine Altersflecken bei sich entdecken kann, hat wahrscheinlich großes Interesse daran, dass das auch so bleibt. Um nicht in nächster Zeit Gebrauch von den Hausmitteln oder ärztlicher Unterstützung machen möchte, sollte man sich mit der Vorbeugung gegen Altersflecken beschäftigen. Am besten geht das mit den folgenden Maßnahmen:

Sonnenschutz

Von allen Ursachen, die Altersflecken auslösen können, ist die Sonne der einflussreichste Faktor. Die UV-Strahlen sorgen für oxidativen Stress und lassen die Haut deutlich schneller altern als gewollt. Ein ausreichender Sonnenschutz, besonders für Körperteile wie Gesicht, Dekolleté, Arme und Hände ist ausschlaggebend, um möglichst lange von Altersflecken verschont zu bleiben.

Hautpflege

Um die Haut zusätzlich zu unterstützen, ist es wichtig, sie mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen. Anti-Aging-Cremes klingen zwar so, als wären sie nur für die ältere Generation gedacht, doch die Hautalterung beginnt bereits ab dem 25. Lebensjahr. Daher sollte man schon im jungen Erwachsenenalter in eine hochwertige Pflegecreme investieren, um die jugendliche Ausstrahlung möglichst lange bewahren zu können. 

Ernährung

Nicht nur die äußere Unterstützung der Haut spielt eine große Rolle beim Erscheinungsbild, sondern auch von innen muss die Haut mit wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Das funktioniert nur über eine ausgewogene Ernährung und den Verzicht auf Alkohol oder Nikotin. Zink, B- Vitamine, Vitamin A und Vitamin C haben eine große Bedeutung, wenn es um die Hautgesundheit geht. Viel Obst und Gemüse bieten die Grundlage für antioxidative Inhaltsstoffe, die die Haut vor schädlichen Einflüssen schützen.

Fazit

Auch wenn man Altersflecken eher mit Senioren in Verbindung bringt, tauchen diese oft früher auf als man es erwartet. Bei manchen mit 50, andere bekommen sie schon mit 30. Abhängig ist das von verschiedenen Einflussfaktoren wie der Sonnenaussetzung und dem eigenen Hautton. Wichtig ist es, diese Altersflecken richtig erkennen zu können, um eine bösartige Hauterkrankung ausschließen zu können. Zur Not kann ein Dermatologe Klarheit verschaffen. Wer die Pigmentflecken als störend empfindet, kann sie mit diversen Techniken loswerden oder aufhellen. Um nicht zu früh darauf angewiesen zu sein, können vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden.


QUELLEN

  • S. Ribero, D. Zugna, S. Osella-Abate, D. Glass, P. Nathan, T. Spector, V. Bataille: Prediction of high naevus count in a healthy U.K. population to estimate melanoma risk, 19. Oktober 2015, https://doi.org/10.1111/bjd.14216
  • Deutsche Krebsgesellschaft: ABCDE-Regel. 2021 (krebsgesellschaft.de)

Lina Mattern

Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage. 

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