Feuermal im Gesicht: Kann man es entfernen?

Feuermal im Gesicht: Kann man es entfernen?

Redaktion, 11. August 2025

Feuermal im Gesicht

Ein sogenanntes Feuermal ist oftmals sehr auffällig.

Wer davon betroffen ist, hat es meist schon von Geburt an. Die Rede ist vom sogenannten Feuermal, das jedoch nichts mit einer Brandverletzung oder Ähnlichem zu tun hat. Die rötliche Hautverfärbung sorgt häufig für Verunsicherung, weshalb sich Betroffene darüber informieren, ob und wie man die Flecken aufhellen oder entfernen kann. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Behandlungsmöglichkeiten der Feuermale, wie sie entstehen und was sie überhaupt bedeuten.

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Was ist ein Feuermal?

Ein Feuermal ist eine auffällige, meist rötliche Verfärbung der Haut, die in der Fachsprache als Naevus flammeus bezeichnet wird. Diese Hautveränderung ist in der Regel schon bei der Geburt vorhanden und gehört zu den angeborenen Gefäßfehlbildungen. Sie entsteht dadurch, dass sich winzige Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche erweitern und dadurch mehr Blut sichtbar wird. Das verleiht der betroffenen Stelle ihre charakteristische Färbung, die von zartrosa bis hin zu tiefrot oder violett reichen kann.

Feuermale können grundsätzlich überall am Körper auftreten, besonders häufig finden sie sich jedoch im Gesicht, am Hals oder im Nacken (nicht zu verwechseln mit einem sogenannten Storchenbiss, der oft nur vorübergehend ist). Da sie meist flach sind und keine Schmerzen verursachen, werden sie oft zunächst nur als optisches Merkmal wahrgenommen. Trotzdem empfinden viele Betroffene sie als störend, vor allem wenn die Verfärbung an gut sichtbaren Stellen liegt. Unbehandelt bleiben sie meist dauerhaft bestehen.

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Welche Ursachen lassen ein Feuermal entstehen?

Auch wenn es an eine Brandverletzung erinnert, hat das Feuermal nichts mit Hitze oder Feuer zu tun. Die Ursache liegt in einer Fehlbildung der kleinsten Blutgefäße, den sogenannten Kapillaren, die sich direkt unter der Hautoberfläche befinden. Bei einem gesunden Hautbild verengen und erweitern sich diese Gefäße je nach Bedarf. Bei einem Feuermal jedoch sind sie dauerhaft erweitert, was dazu führt, dass mehr Blut in dem Bereich zirkuliert und die Haut dort rötlich bis violett erscheint.

Warum es zu dieser Fehlbildung kommt, ist wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Experten gehen davon aus, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen können. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch nicht um eine vererbbare Erkrankung, sondern um eine spontane Veränderung während der Entwicklung des Kindes im Mutterleib.

Ein Feuermal ist weder ansteckend noch eine Folge äußerer Einflüsse wie Verletzungen oder Infektionen. Es zählt zu den gutartigen Hautveränderungen, kann sich jedoch im Laufe des Lebens verändern. Ohne Behandlung neigt es dazu, dunkler zu werden oder sich in seiner Struktur zu verdicken. Ähnlich wie bei Altersflecken macht sie das mit zunehmendem Alter deutlich sichtbarer.

Können Feuermale gefährlich werden?

In den meisten Fällen sind Feuermale gesundheitlich unbedenklich. Sie stellen keine Gefahr für die körperliche Gesundheit dar und verursachen in der Regel weder Schmerzen noch andere Beschwerden. Viele Betroffene entscheiden sich daher nur aus kosmetischen Gründen für eine Entfernung, insbesondere wenn das Feuermal gut sichtbar im Gesicht oder an anderen exponierten Körperstellen liegt.

Es gibt jedoch seltene Ausnahmen, bei denen ein Feuermal medizinisch genauer untersucht werden sollte. Liegt es beispielsweise in Verbindung mit weiteren Hautveränderungen oder tritt gemeinsam mit anderen Symptomen auf, kann es ein Hinweis auf bestimmte angeborene Syndrome sein. Auch eine schnelle Veränderung in Farbe, Form oder Oberflächenstruktur sollte ärztlich abgeklärt werden, um andere Hauterkrankungen auszuschließen.

Wer sich unsicher ist oder eine deutliche Veränderung bemerkt, sollte ärztlichen Rat einholen. Zwar entwickeln sich Feuermale fast nie zu einer gesundheitlichen Gefahr, dennoch kann eine medizinische Einschätzung helfen, die Situation richtig einzuschätzen und gegebenenfalls über eine Entfernung nachzudenken.

Kann man ein Feuermal im Gesicht lasern lassen?

Ja, Feuermale können im Gesicht in vielen Fällen erfolgreich mit einer Laserbehandlung entfernt oder deutlich aufgehellt werden. Die Lasertherapie gilt heute als eine der effektivsten Methoden, um die rötliche Hautveränderung zu behandeln. Dabei wird meist ein spezieller Farbstofflaser oder ein gepulster Farbstofflaser eingesetzt, der gezielt auf die Blutgefäße im betroffenen Hautareal wirkt. Das Laserlicht dringt in die Haut ein, ohne das umliegende Gewebe stark zu schädigen, und erhitzt die erweiterten Blutgefäße so lange, bis diese sich verschließen und nach und nach vom Körper abgebaut werden.

Vor der eigentlichen Behandlung findet in der Regel ein ausführliches Beratungsgespräch statt. Hierbei wird die Haut genau untersucht, um die Tiefe und Ausdehnung des Feuermals zu bestimmen. Außerdem wird besprochen, wie viele Sitzungen voraussichtlich notwendig sind, da ein Feuermal selten mit nur einer Behandlung vollständig verschwindet. Je nach Größe und Farbintensität können mehrere Sitzungen im Abstand von einigen Wochen erforderlich sein.

Während der Behandlung spüren viele Patienten ein leichtes Brennen oder Stechen. Um die Haut zu schonen und Schmerzen zu reduzieren, wird sie vor, während und nach der Laserbestrahlung meist gekühlt. Direkt nach der Behandlung kann das behandelte Areal gerötet oder leicht geschwollen sein, was sich in der Regel innerhalb weniger Tage zurückbildet. Da die Lasertherapie in mehreren Etappen erfolgt, sieht man das endgültige Ergebnis oft erst nach einigen Monaten. Dafür kann sie, besonders bei frühzeitiger Anwendung schon im Kindesalter, sehr gute Resultate erzielen und das Feuermal deutlich verblassen lassen.

Was kostet eine Laserbehandlung bei Feuermalen?

Die Kosten für eine Laserbehandlung bei Feuermalen können je nach Größe, Lage und Intensität der Hautveränderung stark variieren. Auch die gewählte Praxis, die eingesetzte Lasertechnologie und die Erfahrung des behandelnden Arztes spielen eine Rolle. In der Regel liegen die Preise pro Sitzung zwischen 100 und 400 Euro. Da häufig mehrere Behandlungen notwendig sind, können sich die Gesamtkosten schnell auf mehrere hundert bis einige tausend Euro summieren.

In vielen Fällen übernehmen die Krankenkassen die Kosten nicht, da es sich aus ihrer Sicht um einen überwiegend kosmetischen Eingriff handelt. Eine Ausnahme besteht, wenn das Feuermal als medizinisch behandlungsbedürftig eingestuft wird – beispielsweise wenn es sehr groß ist, schnell wächst oder in einem Bereich liegt, der mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen verbunden ist.

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Wie kann man ein Feuermal im Gesicht sonst entfernen?

Nicht jeder möchte oder kann sich für eine Laserbehandlung entscheiden. Manche Betroffene suchen nach sanfteren oder alternativen Methoden, um das Erscheinungsbild ihres Feuermals zu verbessern. Je nach Ausprägung und persönlicher Situation stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die von kosmetischen Lösungen bis hin zu minimalinvasiven Eingriffen reichen.

Abdecken mit Make-up

Spezielle Camouflage-Make-ups sind besonders stark deckend und wasserfest. Sie eignen sich gut, um jegliche Art von Hautflecken im Alltag oder zu besonderen Anlässen zu kaschieren. Professionelle Visagisten oder Hautspezialisten können zeigen, wie sich die Produkte am besten auftragen lassen, damit ein natürliches Ergebnis entsteht. Im Netz lassen sich dafür zahlreiche Videos zum Nachmachen finden. 

Kryotherapie

Bei der Kryotherapie wird die Hautstelle mit Kälte behandelt, meist in Form von flüssigem Stickstoff. Die extreme Kälte kann die betroffenen Blutgefäße verengen und das Feuermal aufhellen. Diese Methode wird allerdings nicht bei allen Formen und Lagen eines Feuermals empfohlen und sollte nur von erfahrenen Ärzten durchgeführt werden.

Operation

In seltenen Fällen kann ein Feuermal auch chirurgisch entfernt werden. Diese Option kommt vor allem dann infrage, wenn das Feuermal klein ist und sich gut herausschneiden lässt. Da hierbei Narben entstehen können, wird diese Methode meist nur gewählt, wenn andere Behandlungen nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben.

Intensiv-Pulslicht-Therapie (IPL)

Die IPL-Therapie arbeitet mit hochenergetischem Licht, das gezielt auf die Blutgefäße im Feuermal wirkt. Sie ist sanfter als der Laser, erfordert jedoch ebenfalls mehrere Sitzungen. Besonders bei flacheren Hautveränderungen kann IPL sichtbare Verbesserungen erzielen.

Fazit

Zu früherer Zeit oder in anderen Kulturen mag ein Feuermal eine symbolische Bedeutung haben, doch für das gesundheitliche Wohlbefinden spielt es inder Regel keine große Rolle. Ein Feuermal im Gesicht ist eine angeborene Hautveränderung, die durch erweiterte Blutgefäße eine charakteristische rötliche Färbung verursacht. Eine Entfernung oder Aufhellung ist heute dank moderner Lasertherapien sehr gut möglich, wobei oft mehrere Sitzungen nötig sind. Neben der Laserbehandlung gibt es auch alternative Methoden wie Make-up, Kryotherapie oder in seltenen Fällen eine Operation. Wer sich unsicher ist oder Veränderungen an seinem Feuermal bemerkt, sollte ärztlichen Rat einholen, um mögliche Risiken auszuschließen.


QUELLEN

  • L. Nguyen, C. Sorbe, G. Schoen, S. W. Schneider, K. Herberger: Laser‐ und lichtbasierte Behandlungen für Feuermale – ein systematisches Review mit Netzwerk‐Metaanalyse;  2025 Mar; PMCID: PMC11887023
  • L. G. Küng, T. Gensheimer: [Naevus flammeus: an alternative to surgical therapy?];1985 Nov ; PMID: 4076853

Autor

Simon Engelhardt

Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert.

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