Melasma im Gesicht: Lassen Sie unbedingt dieses Organ checken!

Redaktion, 09. Juli 2021

Melasma Gesicht Schilddrüse

Wenn ein Melasma auftritt, sollte die Schilddrüse überprüft werden.

Pigmentstörungen im Gesicht sind keine Seltenheit und die meisten haben entweder gelernt damit zu leben, oder sie gekonnt zu überschminken. Während Altersflecken in der Regel erst ab dem 40. und 50. Lebensjahr verstärkt auftauchen, gibt es auch andere Arten von Überpigmentierungen, die bereits früher entstehen können wie das Melasma. Pigmentstörungen wie Altersflecken sind grundsätzlich harmlos, bei einem Melasma kann jedoch auch eine Fehlfunktion eines Organs die Ursache sein. Welches das ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

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Da Bleichcremes oft für ein fleckiges Hautbild sorgen und die professionelle Behandlung teuer und zeitaufwendig ist, entscheiden sich immer mehr Männer und Frauen mit Altersflecken für Hausmittel. Tatsächlich können die natürlichen Mittel Altersflecken schonend aufhellen und auch vorbeugen.

Was ist ein Melasma?

Ein Melasma ist eine großflächige Überpigmentierung der Haut, die vor allem im Gesicht im Bereich der Wangen, des Mundes oder auf der Stirn auftritt. In 90 % der Fälle sind vor allem Frauen im gebärfähigen Alter betroffen, bei Männern tritt ein Melasma eher selten auf.
Das Melasma entsteht durch eine Überproduktion des Hautfarbstoffs Melanin, der in der Melanozyten hergestellt wird. Die entstehende Hyperpigmentierung kann in drei verschiedene Arten unterteilt werden:

1) Das epidermale Melasma befindet sich in der Epidermis. Dabei ist die Pigmentierung in der obersten Schicht der Haut gestört und zeigt sich als deutlich abgegrenzter, brauner Fleck. Die Behandlung des epidermalen Melasmas beschränkt sich auf Methoden, die die Hautoberfläche abtragen und so die Neubildung gesunder Zellen anregen.

2) Das dermale Melasma reicht in die tieferen Schichten der Haut. Ein dermales Melasma erkennt man an der grau-bläulichen Färbung, die sich von der braunen Färbung des epidermalen Melasmas unterscheidet.

3) Es gibt ebenfalls eine Mischform aus dem epidermalen und dem dermalen Melasma. Dabei müssen sowohl die Hautoberfläche, als auch die tieferliegenden Schichten der Haut behandelt werden. Typisch für die Melasma-Mischform ist eine braun-graue Färbung.

Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Melasmas?

Ein Melasma wird auch Hormonfleck genannt und das aus gutem Grund: In den meisten Fällen entsteht es, wenn eine hormonelle Veränderung bzw. ein hormonelles Ungleichgewicht vorliegt. Da ein Melasma am häufigsten bei Frauen im mittleren, gebärfähigen Alter auftritt, ist eine Schwangerschaft meist der Auslöser.
 
Während der Schwangerschaft produziert der Körper besonders viele weibliche Geschlechtshormone. Die Östrogene regen die Melanozyten zur verstärkten Melaninproduktion an und der Hautfarbstoff lagert sich in der Haut ab. Untersuchungen haben gezeigt, dass in hyperpigmentieren Hautbereichen mehr Östrogenrezeptoren vorhanden sind, als in den normal pigmentierten Hautarealen. Umso mehr Rezeptoren durch das Hormon besetzt werden, desto stärker werden die Melanozyten stimuliert. Der Hautfarbstoff lagert sich an diesen Stellen an und wird nur langsam wieder abgebaut.

Auch Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel wie die Antibabypille einnehmen, sind häufig von einem Melasma betroffen. Ähnlich wie in der Schwangerschaft steigt hier der Östrogenspiegel, allerdings nicht auf natürliche Weise. Die zugeführten Hormone lösen die Melaninsynthese in den Melanozyten aus und es entsteht Farbstoff, der sich anhäuft.

Eine weitere entscheidende Rolle spielt die UV-Strahlung. Wie bei Altersflecken auch sorgt die UV-Strahlung dafür, dass zum Schutz der Haut Melanin produziert wird. Dieses wird in die oberste Hautschicht transportiert und angelagert, um den schädlichen Einfluss der Sonnenstrahlung auf natürliche Weise zu reduzieren. Sonnenlicht kann die während der Schwangerschaft oder bei der Einnahme von Hormonen bereits verstärkte Melaninproduktion zusätzlich antreiben und so das Melasma verdunkeln.

Eher selten sind Medikamente oder Kosmetika schuld, die die Haut photosensibel machen. Diese können jedoch dazu beitragen, dass ein Melasma verstärkt wird oder länger braucht um wieder zu verschwinden.

Unser Tipp bei Pigmentflecken

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Melasma in den Wechseljahren

Zwar häufen sich die Fälle von Melasmen bei Frauen im jungen bis mittleren Alter, doch auch in den Wechseljahren gibt es öfter Frauen, die von der Pigmentstörung betroffen sind. Meist ist das bei jenen der Fall, die hormonhaltige Präparate zur Linderung der Wechseljahresbeschwerden einnehmen. Die Hormonersatztherapie hat denselben Effekt wie die Einnahme von oralen Kontrazeptiva.

Ohne die Einnahme von Hormonpräparaten ist ein Melasma in den Wechseljahren kaum zu befürchten, da der Östrogenspiegel sinkt und relativ dazu der Anteil an Testosteronen steigt.

Verschwindet ein Melasma von selbst?

Ein Melasma entsteht bei vielen Frauen während der Schwangerschaft aufgrund des veränderten Hormonhaushaltes. Nach der Entbindung benötigt der Körper zunächst Zeit, um die Hormone wieder zu regulieren und zu normalisieren. In dieser Zeit bildet sich das Melasma im Gegensatz zu Altersflecken meist auch wieder ganz von allein zurück. Dieser Prozess nimmt ca. 6 Monate in Anspruch, die Dauer kann jedoch je nach Lebensbedingungen und genetischer Veranlagung variieren.

Sollte die Pigmentstörung auch nach längerer Zeit nicht vollständig verblasst sein, kann mit verschiedenen Behandlungsansätzen nachgeholfen werden.

Melasma im Gesicht: Vorsicht vor Schilddrüsenerkrankung

Im Regelfall ist ein Melasma harmlos und die Ursachen nicht besorgniserregend. Tritt die Pigmentstörung jedoch ohne hormonellen Einfluss und fernab der typischen Auslöser auf, kann eine Fehlfunktion eines Organs die Ursache sein. Genauer genommen ist in diesem Fall eine Schilddrüsenerkrankung der Grund für die Entstehung des Melasmas.


Studien haben gezeigt, dass Erkrankungen der Schilddrüse bei Frauen mit einem Melasma deutlich häufiger auftraten, als bei den Frauen der Kontrollgruppe ohne Melasma. Auch bei Frauen, die unter dem Einfluss von Hormonen ein Melasma entwickelten, konnten häufiger Störungen der Schilddrüse festgestellt werden. Darunter zählen z.B. autoimmune Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto Thyreoiditis, die meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auftritt.


Bei dieser Erkrankung ist die Schilddrüse aufgrund einer Autoimmunreaktion des Körpers dauerhaft entzündet, was im Laufe der Zeit zu einer chronischen Schilddrüsenunterfunktion führt. Dabei werden zu wenig Schilddrüsenhormone produziert. Das Tückische dieser Erkrankung ist der Krankheitsverlauf. Die Symptome sind häufig sehr unterschiedlich und unspezifisch und dadurch bleibt die Erkrankung bei vielen lange unerkannt. Zu den Symptomen zählen u.a. Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Gewichtszunahme, Schweißausbrüche und Haarausfall. Umso länger die Schilddrüsenerkrankung nicht behandelt wird, desto größer ist der Schaden, der im Körper angerichtet wird. Im schlimmsten Fall gibt die Schilddrüse ihre Funktion vollständig auf. Stoffwechselprozesse werden eingeschränkt, es bilden sich Wassereinlagerungen und gänzlich unbehandelt kann die Erkrankung zum Koma und Tod führen.


Sobald eine Fehlfunktion der Schilddrüse festgestellt wurde, kann diese bereits durch die Einnahme von Schilddrüsenhormonen ausgeglichen werden.

Melasma entfernen: Welche Methoden gibt es?

In den meisten Fällen bildet sich das Melasma ohne das Zutun von außen oder innen selbst zurück. Das gilt vor allem bei Schwangerschaften. Es kann jedoch vorkommen, dass ein dunkler Schatten bestehen bleibt oder die Einnahme von Östrogenen nicht beendet werden kann. Je nachdem ob es sich um ein epidermales oder dermales Melasma handelt, können verschiedene Behandlungsansätze zur Aufhellung angewendet werden.

  • Sonnenschutz: Der Schutz vor UV-Strahlen hat den größten Einfluss auf die Entstehung von Pigmentstörungen aller Art. Ob Altersflecken oder Melasma - die Haut benötigt einen Lichtschutzfaktor, um vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung geschützt zu sein.

  • Peelings: Bei der oberflächlichen Behandlung können enzymatische oder chemische Peelings zum Einsatz kommen. Diese tragen schrittweise und sanft die abgestorbenen, verfärbten Hornzellen ab und regen die Haut zur Bildung neuer, gesunder Zellen an. Auch hier muss die frische Haut hinterher gut vor der Sonne geschützt werden, um eine erneute Hyperpigmentierung zu vermeiden.

  • Lotionen/Cremes mit bleichenden Wirkstoffen: Hautpflegende Salben mit bleichenden Inhaltsstoffen wie z.B. die Biovolen Aktiv Kressesalbe unterstützen den Regenerationsprozess der Haut und können schonend Pigmentanlagerungen aufhellen. Sie kann mit anderen Behandlungsansätzen kombiniert werden und so für ein schnelles Verblassen des Melasmas sorgen.

  • Lasertherapie: Laserbehandlungen sind nicht nur bei Altersflecken eine eine effektive Lösung, sondern auch bei Melasmen. Der Laser zerstört die Farbpigmente, deren Überreste anschließend über den Stoffwechsel abgebaut und ausgeschieden werden. Dadurch können Pigmentablagerungen aufgehellt werden.


QUELLEN

  • https://www.drbresser.de/aesthetik-schoenheit/hyperpigmentierungen/chloasma-melasma/. Abgerufen am 09.07.2021.
  • Majid Rostami Mogaddam, Manouchehr Iranparvar Alamdari, Nasrollah Maleki et al.: Evaluation of autoimmune thyroid disease in melasma. 2015.
  • S. Becker, C. Schiekofer, T. Vogt, J. Reichrath: Melasma. 2017.

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.