Sonnencreme: Hilft jeden Tag Sonnencreme gegen Falten?

Sonnencreme: Hilft jeden Tag Sonnencreme gegen Falten?

Redaktion, 08. Juni 2021 | AKTUALISIERT AM 06. FEBRUAR 2024

Falten rückgängig durch Sonnencreme

Sonnenschutz wird oft vernachlässigt, obwohl es Falten und Altersflecken am besten vorbeugt.

Ein strahlend blauer Himmel, die Sonne wärmt die Haut - ein perfekter Tag für einen Spaziergang im Freien. Doch während wir die Sonne genießen, sollten wir nicht vergessen, dass sie auch eine ernsthafte Bedrohung für unsere Haut darstellt. Die Sonnenstrahlen enthalten UV-Strahlen, die die Hautalterung beschleunigen und zu Faltenbildung führen können. Doch kann das tägliche Auftragen von Sonnencreme wirklich helfen, die Bildung von Falten zu verhindern? Kann es vorhandene Falten sogar wieder rückgängig machen? In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dieser Frage beschäftigen und herausfinden, ob Sonnencreme tatsächlich ein wirksames Mittel im Kampf gegen vorzeitige Hautalterung ist und wie wirksam sie gegen Falten ist.

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Warum ist die Sonne schädlich für die Haut?

Wenn der Winter vorbei ist und die Temperaturen steigen, genießen viele die warmen Sonnenstrahlen. Ob künstlich oder natürlich - die Sonne sollte immer mit Vorsicht genossen werden. Insbesondere im Frühjahr wird die Kraft der Sonnenstrahlen oft unterschätzt und der erste Sonnenbrand lässt nicht lange auf sich warten. Sonnenstrahlen bestehen aus UV-A- und UV-B- und UV-C-Strahlen.

  • Die UV-A-Strahlen machen rund 95 Prozent der Sonnenstrahlen aus. Diese Strahlen dringen besonders tief in die Hautschichten und Hautzellen vor und überwinden sogar Fensterglas. Das macht sie besonders gefährlich und zum Hauptverursacher von Alterserscheinungen. Auf Dauer begünstigen die UV-A-Strahlen die Entstehung von Falten, Pigmentstörungen, schlaffem Bindegewebe und Sonnenallergien. Mittlerweile ist bekannt, dass diese Strahlen auch das Erbgut in den Hautzellen verändern und somit das Risiko für Hautkrebs um ein Vielfaches steigern.

  • UV-B-Strahlen machen ca. 5 Prozent der Sonneneinstrahlung auf die Haut aus. Sie sind die energiereichen, kurzwelligen Strahlen und dringen i.d.R. nur bis in die obere Hautschicht vor. Dort regt die Strahlung die Melaninproduktion an und sorgt für eine langfristige Bräune und Zellschutz. In geringen Dosen baut die Haut bei UV-B-Strahlung eine Art Verdickung auf, da sich die Zellteilung beschleunigt. Diese verdickte Haut bietet einen leichten, natürlichen Sonnenschutz. Doch das verhindert nicht, dass die Strahlen bei übermäßiger Exposition Zellschäden und Sonnenbrand verursachen.

  • UV-C-Strahlen sind für die Haut ungefährlich, da sie nicht bis zur Erdoberfläche vordringen.

Wie wirkt Sonnencreme gegen Falten?

Sonnenschutz ist für viele Menschen mittlerweile ein fester Bestandteil in der Hautpflegeroutine und nicht mehr nur beim Strandurlaub. Er ist dazu da, die schädliche UV-A- und UV-B-Strahlen herauszufiltern bzw. zu absorbieren, sodass die Intensität der UV-Strahlen abnimmt und somit weniger Schaden auf der Haut anrichten kann. Dadurch wird nicht nur das Hautkrebsrisiko gesenkt, sondern auch der vorzeitigen Hautalterung vorgebeugt. Bereits in jungen Jahren ist Sonnenschutz unerlässlich, um Falten und Altersflecken zu verhindern.

Je nach Hauttyp gibt es Sonnenschutz mit unterschiedlich hohen Lichtschutzfaktoren, um die Haut vor dauerhaften Lichtschäden zu schützen. Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie lange man sich der Sonne aussetzen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Voraussetzung dabei ist, dass eine ausreichende Menge aufgetragen wird und diese nicht durch Wasser oder Reibung wieder abgetragen wird.

Ein sehr heller Hauttyp sollte immer auf einen Lichtschutzfaktor 50 oder höher zurückgreifen, da die Eigenschutzzeit der Haut meist nur bei 10 Minuten liegt. Multipliziert mit dem LSF 50 ergibt sich so eine theoretische Schutzdauer von 500 Minuten. Ein dunklerer Hauttyp hat eine längere Eigenschutzzeit der Haut. In diesem Fall reicht dann auch schon ein LSF von 30. Bei einer eigenen Schutzdauer von 30 Minuten würde die Dauer mit Sonnenschutz auf 900 Minuten verlängert werden.

In den meisten Fällen wird zu wenig Sonnenschutz aufgetragen. Für den vollständigen Schutz am ganzen Körper müsste beinahe eine ganze Flasche auf der Haut eines Erwachsenen verrieben werden. In Kombination mit Salz- und Poolwasser, Schweiß und Abrieb durch Badebekleidung und Handtücher wird die theoretische Schutzdauer mit LSF fast nie erreicht. Aus diesem Grund sollte die Zeit auch nicht ausgereizt und in regelmäßigen Abständen nach gecremt werden.

Unser Tipp bei Pigmentflecken

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Welche Arten von Sonnenschutz gibt es?

Sonnenschutz Arten

Sonnencreme ist nicht gleich Sonnencreme. Man unterscheidet zwischen chemischen und mineralischen (physikalischen) UV-Filtern.

Chemische UV-Filter

Chemische UV-Filter werden auch als organische UV-Filter bezeichnet. In Sonnencremes mit chemischen Filtern werden häufig Abkömmlinge von Campher, Zimtsäure oder Salicylsäure verwendet. Sie schützen die Haut vor der schädlichen UV-Strahlung, indem sie die Strahlen absorbieren und in energieärmere Wärmestrahlen umwandeln.


Chemische UV-Filter stehen häufig in der Kritik, da die enthaltenen Stoffe von der Haut aufgenommen werden und sich möglicherweise im Körper anreichern können. Diese Bedenken werden insbesondere für den Inhaltsstoff Oxybenzon geäußert. Es gibt heutzutage allerdings eine Reihe von Sonnenschutzmitteln mit gut verträglichen chemischen Filtern, die bedenkenlos verwendet werden können.

Mineralische UV-Filter

Mineralische bzw. physikalische UV-Filter enthalten meist Zinkoxid oder Titanoxid. Die Partikel legen sich wie ein Film auf die Haut und reflektieren die Sonnenstrahlen. Da sie auf der Hautoberfläche liegen, bilden sie oft den berühmten weißen Sonnencreme-Schleier. Sonnencremes mit mineralischen Filtern sind sehr gut verträglich, da sie im Gegensatz zu chemischen Filtern nicht zerfallen. Allerdings können sie die Haut austrocknen.


Oft werden chemische und mineralische Filter kombiniert, um einen möglichst hohen Schutz vor allen Arten der UV-Strahlen zu gewährleisten und die Vorteile beider UV-Filter zu nutzen.

Worauf muss man bei der Anwendung von Sonnencreme achten?

Gerade beim Sonnenbaden im Urlaub ist die Verwunderung oft groß, wenn die Haut trotz Sonnencreme plötzlich einen Sonnenbrand davonträgt. Das liegt nicht an der mangelnden Wirkung des Sonnenschutzes, sondern an der falschen Anwendung.


Je nach Hauttyp sollte ein hoher Lichtschutzfaktor verwendet werden, mindestens jedoch 30. Auch bei wolkenbedecktem Himmel dringen UV-Strahlen bis zur Haut vor, deshalb benötigt man das ganze Jahr Sonnenschutz.


Zudem sollte bei der Menge nicht gespart werden. Sonnencreme muss großzügig aufgetragen und gut einmassiert werden. Das kann lästig sein, aber nur so ist der volle Schutz vor Hautschäden gewährleistet. Als Faustregel gilt: Für Gesicht und Hals werden ca. 2 Fingerlängern voll Sonnencreme benötigt. Für den gesamten Körper sollte mindestens eine golfballgroße Menge Sonnencreme aufgetragen werden.


Nachdem die Sonnencreme aufgetragen wurde, sollte sie zunächst ca. 30 Minuten einwirken. Erst dann ist der vollständige Schutz gegeben. Das heißt auch, dass direkt nach dem Auftragen auf den Sprung ins Wasser verzichtet werden sollte.


Besonders wichtig ist es, regelmäßig nachzucremen. Gerade nach dem Baden, Abtrocknen oder aufgrund der Reibung der Badebekleidung können die UV-Strahlen wieder ungehindert auf die Haut treffen und schmerzhaften Sonnenbrand verursachen. Das gilt auch bei wasserfester Sonnencreme.


Das Sonnenbaden während der Mittagshitze sollte komplett vermieden werden. Hier ist der Einfluss schädlicher Strahlen besonders stark und die Wahrscheinlichkeit für die vorzeitige Faltenbildung und die Entstehung von Altersflecken besonders hoch.

Kann Sonnenschutz Falten rückgängig machen?

Die Bedeutung von Sonnencreme im Kampf gegen Hautalterungserscheinungen wie Falten und Altersflecken wird vielen leider erst bewusst, wenn die Haut bereits Zeichen von Lichtschäden vorweist. Häufig kommt hier die Frage auf, ob Sonnencreme die Schäden durch UV-Strahlung wieder rückgängig machen kann.


Eine Studie des Pharmariesen Johnson & Johnson deutet an, dass die regelmäßige Anwendung von Sonnencreme über einen längeren Zeitraum das Hautbild verbessern und feine Fältchen reduzieren kann. Getestet wurden 32 Frauen, die eine Creme mit LSF 30 nutzten. Inwieweit die Wirkung auf die Anwendung von Sonnencreme zurückzuführen ist, ist nicht klar. Die Haut kann sich bis zu einem gewissen Grad selbst regenerieren und wird durch den LSF vor weiteren Hautschäden geschützt, weshalb eine Verbesserung sichtbar wurde.


Und auch andere Studien und Forscher stützen dieses Ergebnis.

Die Haut regeneriert sich zudem stetig selbst, wenn auch langsamer mit zunehmendem Alter. Altersflecken, die relativ frisch oder hell sind, können durch die Stoffwechselprozesse in der Haut ohne Hilfsmittel verblassen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass jeden Tag ein Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor verwendet wird. Altersflecken, die bereits länger bestehen und dunkler sind, werden durch Sonnencreme allein nicht mehr verschwinden.


Bewiesen ist, dass die Verwendung von Sonnencreme bereits in jungen Jahren und insbesondere beim Sonnenbaden die Entstehung von Pigmentstörungen, Altersflecken und Falten vorbeugt und das Hautkrebsrisiko senkt. Vorsorge ist in diesem Fall besser als Nachsorge. Wer bereits tiefe Falten oder Pigmentflecken aufgrund von Zellschäden durch die Sonne hat, wird diese mit Sonnencreme allein nicht mehr los.

Hilft Sonnencreme gegen Pickel?

Die Auswirkungen von Sonnencreme auf Pickel sind ein viel diskutiertes Thema, das verschiedene Meinungen hervorbringt. Einige Menschen berichten, dass Sonnencreme ihre Pickel verschlimmert, während andere feststellen, dass sie dazu beitragen könnte, Pickel zu reduzieren. Die Wirkung von Sonnencreme auf Pickel hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Zusammensetzung der Sonnencreme und des individuellen Hauttyp.


Einige fette Sonnencremes enthalten Inhaltsstoffe wie Öle oder Emulgatoren, die bei einigen Personen zu Verstopfungen der Poren führen können, was wiederum die Bildung von Pickeln begünstigt. Auf der anderen Seite können Sonnencremes mit nicht-komedogenen Formulierungen speziell entwickelt werden, um die Poren nicht zu verstopfen und somit das Risiko von Pickeln zu verringern. Hierfür eignet sich ein leichtes, nicht fettendes Sonnenfluid. Man sollte bei der Wahl der Sonnencreme daher immer auf die Inhaltsstoffe schauen und sich informieren, welche Sonnencreme zum individuellen Hauttyp am besten passt. Es gibt dafür im Internet und in Foren zahlreiche Erfahrungsberichte und Informationen.


Darüber hinaus kann Sonnencreme dazu beitragen, Pickel zu reduzieren, indem sie die Haut vor Entzündungen schützt, die durch Sonneneinstrahlung verursacht werden können. UV-Strahlen können die Hautreizungen verstärken und die Entzündung bestehender Pickel verschlimmern. Eine angemessene Anwendung von Sonnenschutzmitteln kann daher dazu beitragen, die Haut zu beruhigen und Entzündungen zu reduzieren.

Kann man Sonnencreme auch als Tagescreme verwenden?

Theoretisch ist das möglich. Täglicher Sonnenschutz ist definitiv vorteilhaft für die Haut. Jedoch sind Gesichtscremes, die einen Lichtschutzfaktor enthalten und besser auf die individuellen Bedürfnisse deines Hauttyps abgestimmt sind, eine noch effektivere Option. Denn oft pflegt eine Sonnencreme die Haut nicht ausreichend oder eignet sich nicht so gut als Make-up Grundlage. Einige Tagescremes bieten sogar einen Lichtschutzfaktor von bis zu 50, was bedeutet, dass man gleichzeitig von den aktiven Wirkstoffen profitiert, die die Haut benötigt, während man ihr den dringend benötigten täglichen Sonnenschutz gibt.

Fazit

In Anbetracht der wissenschaftlichen Erkenntnisse lässt sich festhalten, dass Sonnencreme eine entscheidende Rolle gegen vorzeitige Hautalterung spielt. Durch den täglichen Gebrauch von Sonnenschutzmitteln mit einem angemessenen Lichtschutzfaktor können wir unsere Haut effektiv vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung schützen. Dies kann dazu beitragen, das Risiko von Faltenbildung, Pigmentstörungen und anderen Anzeichen der Hautalterung signifikant zu reduzieren. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass Sonnencreme allein nicht ausreicht, um Hautschäden zu verhindern. Weitere Maßnahmen wie das Tragen von Sonnenschutzkleidung, das Vermeiden der intensivsten Sonnenstunden und die regelmäßige Hautpflege sind ebenfalls unerlässlich, um die Gesundheit und Jugendlichkeit der Haut langfristig zu erhalten. Letztendlich ist das tägliche Auftragen von Sonnencreme nicht nur eine Frage der Schönheit, sondern auch der Gesundheit, denn Sonnenschäden können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.


Haben Sie Erfahrungen mit Sonnencreme gegen Falten? Hinterlassen Sie einen Kommentar!


QUELLEN

  • Maria Celia B. Hughes, Gail M. Williams, Peter Baker, Adèle C. Green: Sunscreen and Prevention of Skin Aging. 2013.
  • Michelle R. Iannacone, Maria Celia B. Hughes, Adèle C. Green: Effects of sunscreen on skin cancer and photoaging. 2014.
  • Gary J. Fisher, PhD; Sewon Kang, MD; James Varani et al.: Mechanisms of Photoaging and Chronological Skin Aging. 2002.

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.

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