Erhabene Muttermale: Ungefährlich oder sofort entfernen lassen?

Erhabene Muttermale: Ungefährlich oder sofort entfernen lassen?

Redaktion, 05. November 2025

erhabene muttermale

Einige Muttermale stechen stärker hervor als üblich. 

Muttermale lassen sich überall am Körper finden - manche haben mehr, andere weniger. Sie tauchen in verschiedenen Formen und Größen auf. Teilweise heben sie sich leicht von der äußeren Hautschicht ab und sorgen aus diesem Grund bei Betroffenen für Unbehagen. Sind erhabene Muttermale gefährlich und sollte man sie lieber entfernen lassen? Wann eine Muttermalentfernung sinnvoll ist und wie diese am besten stattfinden sollte, erfahren Sie hier.


Altersflecken entfernen Hausmittel

FORSCHUNG

Altersflecken entfernen: Dieses Hausmittel hilft!

Da Bleichcremes oft für ein fleckiges Hautbild sorgen und die professionelle Behandlung teuer und zeitaufwendig ist, entscheiden sich immer mehr Männer und Frauen mit Altersflecken für Hausmittel. Tatsächlich können die natürlichen Mittel Altersflecken schonend aufhellen und auch vorbeugen.

Was sind erhabene Muttermale?

Unsere Haut zeigt eine Vielzahl von Veränderungen im Laufe des Lebens. Dazu zählen Sommersprossen, Altersflecken, Leberflecken, Pickel, Warzen, Hautgrießchen und eben Muttermale. Manche Veränderungen sind flach, andere erhaben, manche verändern sich mit der Zeit und manche bleiben unverändert.

Erhabene Muttermale sind kleine Hautveränderungen, die leicht über die Oberfläche der Haut hinausragen. Sie können rund oder oval sein, unterschiedliche Farben haben und in ihrer Größe variieren. Während einige nur wenige Millimeter groß sind, können andere deutlich auffälliger sein.

Im Gegensatz zu flachen Muttermalen fühlen sie sich eben leicht erhaben an und können bei Berührung spürbar sein. Viele Menschen empfinden sie als kosmetisch störend, besonders wenn sie an sichtbaren Stellen wie im Gesicht, am Hals oder an den Armen auftreten. Es ist wichtig zu wissen, dass erhabene Muttermale in den meisten Fällen ungefährlich sind, aber bestimmte Veränderungen können ein Warnsignal sein.

Unser Tipp bei fleckiger Haut

Sind erhabene Muttermale gefährlich?

Viele Menschen erschrecken, wenn sich ein Muttermal verändert oder plötzlich erhaben wird. Doch nicht jedes erhabene Muttermal ist automatisch gefährlich. In den meisten Fällen handelt es sich um gutartige Hautveränderungen, die weder Beschwerden noch ein Gesundheitsrisiko darstellen.

Erhabene Muttermale entstehen häufig dadurch, dass sich Pigmentzellen in tieferen Hautschichten ansammeln und mit der Zeit kleine Erhebungen bilden. Diese Entwicklung ist in der Regel ganz normal und Teil des natürlichen Hautbildes. Besonders im Gesicht, am Rücken oder an den Armen kommen solche Muttermale häufig vor.

Trotzdem sollte man aufmerksam bleiben, wenn sich ein Muttermal über die Jahre hinweg sichtbar verändert. Bestimmte Formen können ärztlich kontrolliert werden, um sicherzugehen, dass keine bösartige Entwicklung dahintersteckt. Regelmäßige Hautchecks beim Dermatologen sind daher eine einfache und sinnvolle Vorsorgemaßnahme.

Woran erkennt man gefährliche Muttermale?

Die meisten Muttermale sind harmlos, doch einige können sich im Laufe der Zeit verändern. Solche Veränderungen können ein Hinweis auf Hautkrebs (Malignes Melanom) sein, weshalb es wichtig ist, die Haut regelmäßig zu beobachten. Besonders hilfreich ist dabei die sogenannte ABCDE-Regel, mit der man auffällige Muttermale leicht selbst einschätzen kann.

A - Asymmetrie
Ein Muttermal ist verdächtig, wenn es nicht gleichmäßig rund oder oval ist, sondern eine unregelmäßige Form hat.

B - Begrenzung
Muttermale, die unscharfe, verwaschene oder ausgefranste Ränder aufweisen, sollten ärztlich kontrolliert werden.

C - Color (Farbe)
Unterschiedliche Farbtöne innerhalb eines Muttermals – etwa Hellbraun, Dunkelbraun, Rot oder Schwarz – können ein Warnsignal sein.

D - Durchmesser
Ein Muttermal mit einem Durchmesser von mehr als fünf Millimetern sollte genauer beobachtet werden, vor allem wenn es größer wird.

E - Entwicklung
Veränderungen in Größe, Form, Farbe oder Oberfläche sind ein wichtiger Hinweis darauf, dass das Muttermal ärztlich begutachtet werden sollte.

Auch wenn nicht jede Unregelmäßigkeit sofort gefährlich ist, lohnt es sich, beim geringsten Zweifel einen Dermatologen aufzusuchen. Eine fachärztliche Kontrolle kann frühzeitig klären, ob Handlungsbedarf besteht oder ob es sich um eine harmlose Veränderung handelt.

Wie kann man erhabene Muttermale entfernen?

Wer sich an einem erhabenen Muttermal stört oder unsicher ist, ob es harmlos ist, sollte den Hautarzt aufsuchen. Dieser kann feststellen, ob eine Entfernung medizinisch notwendig oder aus kosmetischen Gründen möglich ist. Da Muttermale zu den häufigsten Hauterscheinungen zählen, sind entsprechende Behandlungen Routine und meist unkompliziert.

Chirurgische Entfernung

Bei dieser Methode wird das Muttermal mit einem kleinen Eingriff vollständig herausgeschnitten. Solche Operationen erfolgen meist unter lokaler Betäubung und dauern nur wenige Minuten. Der Vorteil: Das Gewebe kann anschließend im Labor untersucht werden. Nach der Behandlung kann es jedoch zu leichter Narbenbildung kommen, insbesondere bei größeren Muttermalen oder empfindlicher Haut.

Laserbehandlung

Ein Laser eignet sich besonders für flache oder leicht erhabene Muttermale, die unbedenklich sind. Dabei wird die oberste Hautoberfläche präzise abgetragen, ohne das umliegende Gewebe stark zu verletzen. Die Behandlung ist schonend und hinterlässt in der Regel kaum sichtbare Spuren. Sie wird meist aus ästhetischen Gründen gewählt, wenn das Muttermal optisch stört.

Elektrochirurgie und Kryotherapie

Bei diesen Verfahren werden kleinere Hautwucherungen oder oberflächliche Muttermale mithilfe von Strom oder Kälte entfernt. Die Behandlung dauert nur wenige Minuten und ist für viele Patienten eine sanfte Alternative zur klassischen Operation. Auch hier sollte der Hautarzt vorab prüfen, ob das Muttermal tatsächlich unbedenklich ist.

Erhabene Muttermale abbinden - geht das?

Immer wieder tauchen im Internet Tipps und Hausmittel auf, die versprechen, erhabene Muttermale einfach selbst zu entfernen. Eine häufig genannte Methode ist das Abbinden mit Faden oder Haar, um die Durchblutung zu unterbrechen und das Muttermal „austrocknen“ zu lassen. Diese Vorgehensweise klingt verlockend, ist aber nicht empfehlenswert und kann ernsthafte Folgen haben.

Durch das Abbinden entsteht eine Verletzung der Hautoberfläche, die Entzündungen, Schmerzen und im schlimmsten Fall Infektionen auslösen kann. Außerdem lässt sich ohne fachärztliche Untersuchung nicht erkennen, ob es sich tatsächlich um ein harmloses Muttermal oder eine andere Hautwucherung handelt. Wird ein bösartiges Muttermal auf diese Weise beschädigt, kann das die Situation sogar verschlimmern.

Auch die Narbenbildung ist bei solchen Selbstbehandlungen deutlich ausgeprägter als bei einer professionellen Entfernung durch den Hautarzt. Fachleute raten daher dringend davon ab, Muttermale selbst zu manipulieren oder abzubinden. Wer ein störendes Muttermal loswerden möchte, sollte sich immer an eine Hautarztpraxis wenden - dort wird die passende und sichere Methode gewählt.

Unser Tipp bei Altersflecken

Wie kann man erhabene Muttermale sicher selbst entfernen?

Ganz ohne ärztliche Hilfe lassen sich erhabene Muttermale in der Regel nicht vollständig und sicher entfernen. Trotzdem gibt es einige Möglichkeiten, die Haut zu pflegen und das Erscheinungsbild kleiner Hautveränderungen zu verbessern, ohne sie direkt zu verletzen.

Sanfte Pflege statt Eigenbehandlung

Wer seine Haut regelmäßig pflegt, kann dazu beitragen, dass Muttermale und andere Hauterscheinungen unauffälliger wirken. Altersflecken können beispielsweise durch die Hilfe einer Kressesalbe weniger auffällig erscheinen. Eine milde Pflegecreme mit pflanzlichen Inhaltsstoffen wie Ringelblume, Aloe Vera oder Kamille beruhigt gereizte Haut und kann leichte Rötungen abmildern. Auch sanftes Peelen mit einem Enzympeeling hilft, abgestorbene Hautschüppchen zu entfernen und die Hautoberfläche ebenmäßiger erscheinen zu lassen.

Hausmittel mit Vorsicht verwenden

Hausmittel wie Apfelessig, Zitronensaft oder Teebaumöl werden im Internet häufig als natürliche Entferner angepriesen. Diese Mittel können die Haut jedoch reizen und sind nicht für Muttermale geeignet, da sie die Haut angreifen und Entzündungen verursachen können. Wer etwas Natürliches ausprobieren möchte, sollte stattdessen auf pflegende Öle wie Jojobaöl oder Sanddornöl setzen, die die Haut geschmeidig halten und die Regeneration unterstützen.

Fazit

Erhabene Muttermale gehören zu den häufigsten Hautveränderungen und sind in den meisten Fällen ungefährlich. Dennoch lohnt es sich, die Haut regelmäßig zu beobachten, um Veränderungen rechtzeitig zu erkennen. Einige Muttermale stören nur aus kosmetischen Gründen, andere weisen auf eine gefährliche Hauterkrankung hin. Eine sichere Entfernung sollte immer durch einen Hautarzt erfolgen. Professionelle Behandlungsmöglichkeiten schonen die Hautoberfläche und minimieren das Risiko von Narbenbildung. Man selbst sollte die Ausprägungen nur schonend pflegen, um keine größeren Probleme zu verursachen.  


QUELLEN

  • L. T. Benjamin: Birthmarks of medical significance in the neonate; PMID: 23419758 DOI: 10.1053/j.semperi.2012.11.007; Februar 2013
  • H. Kutzner, T. B. Jutzi, D. Krahl, E. I. Krieghoff-Henning, M. V. Heppt, A. Hekler, M. Schmitt, R. C. R. Maron, S. Fröhling, C. von Kalle, T. J. Brinker: Überdiagnose von Melanomen - Ursachen, Konsequenzen und Lösungsansätze; PMID: 33251725 DOI: 10.1111/ddg.14233_g; November 2020

Autor

Simon Engelhardt

Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert.

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Bitte beachten Sie, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.