Ist es gefährlich, wenn Altersflecken schon früh auftreten?
Die wenigsten machen sich schon in jungen Jahren Gedanken über Altersflecken. Schließlich sind sie Hautveränderungen, die erst im Alter auftreten. Oder etwa doch nicht? Was, wenn schon mit 30 Altersflecken auftreten? Ist das normal oder sollte man sich Sorgen machen? Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über Altersflecken mit 30.
Da Bleichcremes oft für ein fleckiges Hautbild sorgen und die professionelle Behandlung teuer und zeitaufwendig ist, entscheiden sich immer mehr Männer und Frauen mit Altersflecken für Hausmittel. Tatsächlich können die natürlichen Mittel Altersflecken schonend aufhellen und auch vorbeugen.
Wie Falten sind auch Altersflecken sichtbare Ergebnisse der Hautalterung - nicht umsonst tragen sie auch den medizinischen Namen Lentigines seniles, der so viel wie “Flecken der Älteren” bedeutet. Der andere Name Lentigines solares, Sonnenflecken, verrät mehr über die Ursachen für die Entstehung von Altersflecken.
Altersflecken sind harmlose Pigmentstörungen. Sie bilden sich, wenn die Haut regelmäßig und über Jahre hinweg ungeschützt der UV-Strahlung ausgesetzt war. Die Melanozyten werden in ihrer Aktivität angeregt und bilden verstärkt den bräunlichen Hautfarbstoff Melanin. Bei zu viel Melanin kommt es zu einer unregelmäßigen Anhäufung, die in Form von dunklen Pigmentflecken sichtbar wird.
Gleichzeitig sorgt auch das Alter dafür, dass überschüssiges Melanin nicht abgebaut werden kann und Abnutzungspigmente für dunkle Stellen sorgen.
Was sind die Ursachen für Altersflecken mit 30?
Zeigen sich schon früh die ersten Pigmentflecken auf der Haut, ist das oft eine Überraschung. Altersflecken mit 30 sind zwar ziemlich selten, aber nicht unmöglich. Vor allem der Lebensstil spielt bei der Hautalterung und auch bei der Entstehung von dunklen Flecken auf der Haut eine Rolle. Häufige Ursachen für Altersflecken mit 30 sind:
Natürliche UV-Strahlen (Sonne)
Wer früh Altersflecken entwickelt, war in den Jahren zuvor wohl oft den UV-Strahlen der Sonne ausgesetzt. Besonders die sogenannten Sonnenterrassen, also das Gesicht, das Dekolleté, die Arme und die Handrücken sind oft ungeschützt in der Sonne - auch schon vor den heißen Sommermonaten.
Die UV-Strahlung ist der Hauptgrund für die Entstehung von Pigmentstörungen. Als Reaktion auf die Sonne produzieren die Melanozyten verstärkt Melanin - ein Schutzmechanismus, um die tieferen Hautschichten zu schützen. Einerseits sorgt das für den frischen Sommerteint, den sich die meisten Sonnenanbeter wünschen. Andererseits kann häufiges Sonnenbaden aber dafür sorgen, dass sich zu viel Melanin bildet und sich permanent zusammenlagert. Sichtbar wird das als brauner Fleck auf der Haut.
Künstliche UV-Strahlen (Solarium)
Die Gefahr der künstlichen UV-Strahlung in einem Solarium wird von vielen Menschen nach wie vor unterschätzt. Dabei sind vor allem frühe Altersflecken mit 30 oder 40 oft auf Solariumbesuche zurückzuführen. Der Grund: Die UV-Belastung im Solarium ist deutlich stärker als das natürliche Sonnenlicht. Gleichzeitig besteht sie größtenteils aus UVA-Strahlen, also den langwelligen Strahlen, die bis tief in die Lederhaut gelangen. Dort regen sie die Melanozyten zur Melaninbildung an und sorgen für langfristig für chronische Lichtschäden der Haut. Durch Schäden kann überschüssiges Melanin nicht abgebaut werden und es kommt stattdessen zu den unregelmäßigen Ansammlungen und frühzeitig zu Alters- bzw. Pigmentflecken. Auch die Gesundheit kann hier erheblichen Schaden nehmen, da das Hautkrebsrisiko durch regelmäßige Besuche im Solarium stark erhöht wird.
Hautalterung
Die Hautalterung setzt schon früher ein, als viele es vielleicht vermuten würden. Schon im Alter von etwa 25 beginnt die Haut, zu altern. Junge Haut repariert und erneuert sich regelmäßig. Alte, geschädigte Zellen werden im Nu durch neue, gesunde Zellen ersetzt. Diese Fähigkeit lässt aber im Laufe des Lebens nach, der Haut fällt es immer schwerer, sich zu erneuern und widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse zu bleiben. Aus der Regeneration wird nach und nach die Degeneration. Das hat auch zur Folge, dass überschüssiges Melanin nur noch eingeschränkt abgebaut werden kann.
Gleichzeitig bildet sich mit zunehmendem Alter verstärkt Lipofuszin: Ein Abnutzungspigment, dass durch oxidativen Stress im Körper entsteht. Grundsätzlich ist oxidativer Stress normaler Bestandteil der Hautalterung - es bilden sich immer mehr freie Radikale, die die Zellen nachhaltig schädigen oder zerstören. Ein Endprodukt ist hier das Lipofuszin, das sich ebenfalls in Form von sichtbaren dunklen Flecken in die Haut einlagert.
Wann die Hautalterung einsetzt, wird größtenteils von der Genetik bestimmt. Jedoch sorgen vor allem äußere Faktoren dafür, dass oxidativer Stress maßgeblich verstärkt wird. Dazu zählt neben der Sonneneinstrahlung auch ein ungesunder Lebensstil mit Zigaretten, Alkohol und einer ungesunden Ernährung.
Luftverschmutzung
Auch der Einfluss der Umweltbelastung auf die Entstehung von Altersflecken und Falten wurde lange Zeit unterschätzt. Dabei konnten große Langzeitstudien nachweisen, dass Luftschadstoffe das Risiko für die Entstehung von Pigmentflecken deutlich erhöhen. Grund dafür ist der ausgelöste oxidative Stress.
Bei Altersflecken handelt es sich um harmlose Hautveränderungen, die keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Dabei ist es auch unabhängig, in welchem Alter es zur Entstehung von Altersflecken kommt - mit 30 sind sie genauso ungefährlich wie mit 50. Trotzdem sind sie ein Zeichen dafür, dass die Haut sichtbar älter wird - wer also früh dunkle Flecken bemerkt sollte sich überlegen, etwas am Lebensstil zu verändern und in eine Anti-Aging-Pflege sowie Sonnenschutz zu investieren, bevor es zu spät ist und sich die Flecken und Falten immer weiter ausbreiten.
Gefährlich kann es nur werden, wenn Flecken sich mit der Zeit verändern - also sich beispielsweise ertasten lassen oder größer werden. In solchen Fällen sollte man die Flecken unbedingt von einem Hautarzt bzw. einer Hautärztin untersuchen lassen.
Wie kann man Altersflecken mit 30 loswerden?
Pigmentflecken werden oft als störend empfunden, vor allem an deutlich sichtbaren Stellen wie z.B. dem Gesicht. Besonders, wenn man noch ziemlich jung ist und sich schon erste Altersflecken zeigen, kann das ärgerlich sein. Kein Wunder, dass sich viele auf der Suche nach einer Lösung begeben, wie man Altersflecken in jungen Jahren loswerdenn kann. Tatsächlich gibt es mehrere Möglichkeiten. Von den Krankenkassen wird keine der Maßnahmen übernommen, da Altersflecken kein Problem für die Gesundheit darstellen. Daher muss jeder für sich selbst überlegen, wie viel er gerne ausgeben möchte, um die Altersflecken aufzuhellen oder zu entfernen. Manche Optionen sind besser geeignet, aber auch dementsprechend teurer.
Anti-Aging-Cremes: Neben klassischen Bleichcremes, die teils gefährliche Aufheller beinhalten, gibt es mittlerweile auch verschiedene Anti-Aging-Cremes gegen Pigmentflecken. Der Vorteil: Vor allem bei junger Haut können sie nicht nur bestehende Pigmentflecken aufhellen, sondern auch die weitere Bildung von Flecken hinauszögern. Je früher man in hochwertige Anti-Aging-Cremes investiert, desto besser. Ein gutes Beispiel ist die Biovolen Aktiv Kressesalb, die Alters- und Pigmentflecken schonend und gezielt aufhellen und auch vorbeugen kann.
Laserbehandlung: Die Entfernung mit dem Laser ist die wirksamste Methode, um Altersflecken schnell zu entfernen. Sowohl Ärzte, als auch Kosmetikstudios bieten die Entfernung mit dem Laser an. Hier werden die überflüssigen Melanine gezielt durch den Laser zerstört und dann nach und nach im Zuge der Hauterneuerung abgetragen.
Chemisches Peeling: Mit chemischen Peelings lassen sich Altersflecken schonend aufhellen. Mit Säuren, z.B. Milchsäure werden abgestorbene Hautschuppen gelöst und die Hauterneuerung angeregt. Bei regelmäßiger Anwendung kann die Pigmentstörung so nach und nach heller werden.
Hausmittel: Vertraut man auf die Erfahrungen im Netz oder Omas Tipps, helfen auch Hausmittel gegen Altersflecken. Wissenschaftlich nachgewiesen ist die Wirkung hier meistens nicht. Vitamin C kann die Haut aber aufhellen und bei der normalen Pigmentbildung unterstützen.
Wie lassen sich Altersflecken mit 30 vorbeugen?
Wer nicht schon mit 30 unter dunklen Flecken leiden möchte, sollte schon früh mit der Vorbeugung beginnen. Die besten Tipps, wie man Altersflecken vorbeugen kann:
UV-Strahlung vermeiden: Für flecken- und faltenfreie Haut sollte man ausgiebiges Sonnenbaden ohne Sonnenschutz ebenso meiden wie den Besuch im Solarium. Besonders vor der extremen Mittagssonne sollte man die Haut mit Sonnencreme und am besten langer und luftiger Kleidung schützen. Auf den Schutz in Form einer Sonnencreme sollte man auch im Frühling und Herbst keinesfalls verzichten.
Kein Alkohol- und Nikotinkonsum: Alkohol und Zigaretten fördern die Bildung freier Radikale und somit auch von Lipofuszin immens. Auch die Durchblutung und Nährstoffversorgung der Haut wird eingeschränkt, wodurch sich das gesamte Hautbild verschlechtern kann.
Vitamin- und nährstoffreiche Ernährung: Für schöne, gesunde Haut ist die Nährstoffversorgung mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen sehr wichtig. Im Kampf gegen Pigment- und Altersflecken sind besonders auch Antioxidantien relevant. Sie verhindern oxidativen Stress und bewähren die Haut vor Schäden. Hautkrebs und Altersflecken werden beispielsweise durch einen Selenmangel erheblich begünstigt.
Fazit: Sollte man sich über Altersflecken mit 30 Sorgen machen?
Bei Altersflecken handelt es sich um das Ergebnis chronischer Lichtschäden der Haut. Die Hautveränderungen sind harmlos, zeigen aber dass die Haut zu oft ungeschützt der UV-Strahlung ausgesetzt war. Schützt man sich nicht schon in jungen Jahren vor der Sonne, altert die Haut dementsprechend deutlich schneller und es kommt früher zu Alterungsanzeichen wie Altersflecken.
Auch wenn Pigmentflecken normalerweise harmlos sind, ist das Hautkrebsrisiko bei Menschen, die sich oft ohne Sonnencreme in der Sonne aufhalten oder öfters Sonnenbrände bekommen, stark erhöht. Auffällige Flecken, die sich möglicherweise verändern, sollte man vorsichtshalber prüfen lassen.
Wer Altersflecken loswerden möchte, kann auf Cremes, Laserbehandlungen und andere kosmetische Behandlungen wie z.B. chemische Peelings zurückgreifen. Große, sehr dunkle Flecken lassen sich oft aber nicht mehr vollständig entfernen, sondern nur aufhellen.
QUELLEN
Betz, G., Renz-Polster, H. & Schäffler, A. (2014). Anti-Aging mit Antioxidanzien. In A. Schäffler (Hrsg.), Gesundheit heute (3. Auflage). Trias, Stuttgart.
Konrad, H. & Trinkkeller, U. (2007). Hyperpigmentierungen (zuviel Pigment). In H. Konrad & U. Trinkkeller (Hrsg.), Dermatologie und medizinische Kosmetik: Leitfaden für die kosmetische Praxis (2. Auflage). Springer Medizin.
Natalja Felsing
Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.
Nutzen Sie die linken/rechten Pfeile, um durch die Slideshow zu navigieren, oder wischen Sie nach links bzw. rechts, wenn Sie ein mobiles Gerät verwenden
Wenn Sie eine Auswahl auswählen, wird eine vollständige Seite aktualisiert
drücken Sie die Leertaste und dann die Pfeiltasten, um eine Auswahl zu treffen