Pigmentflecken durch Selbstbräuner: Altert die Haut schneller?
Pigmentflecken durch Selbstbräuner: Altert die Haut schneller?
Redaktion, 13. MAI 2022
Der Selbstbräuner ist eine beliebte Alternative zum Sonnenbad. Doch wie hoch ist das Risiko?
Die künstliche Bräune aus der Tube wird immer beliebter. Schließlich strahlt für viele ein sommerlicher Hautton Attraktivität aus. Doch das stundenlange Sonnenbad oder das Solarium sind nicht nur schädlich für Haut und Haar, sondern teils auch sehr zeitaufwendig. Demgegenüber versprechen Selbstbräuner eine frische und sommerliche Bräune innerhalb kürzester Zeit. Aufgrund von bedenklichen Inhaltsstoffen stehen jedoch auch die Selbstbräuner immer wieder in der Kritik. Ist sie berechtigt? Kann es zu Pigmentflecken durch Selbstbräuner kommen? Sind Selbstbräuner krebserregend? Wir klären in diesem Artikel auf!
FORSCHUNG
Altersflecken entfernen: Dieses Hausmittel hilft!
Da Bleichcremes oft für ein fleckiges Hautbild sorgen und die professionelle Behandlung teuer und zeitaufwendig ist, entscheiden sich immer mehr Männer und Frauen mit Altersflecken für Hausmittel. Tatsächlich können die natürlichen Mittel Altersflecken schonend aufhellen und auch vorbeugen.
Was ist Selbstbräuner?
Wie funktioniert Selbstbräuner?
Wie wird Selbstbräuner richtig angewendet?
Es ist nicht gerade einfach, mit Selbstbräunern eine gleichmäßige und natürliche Bräunung zu erreichen. Oft ist die Intensität an verschiedenen Hautpartien unterschiedlich stark und es entstehen sichtbare Flecken. Besonders problematisch sind die Ellbogen und Knie - durch die dickere Hornhaut wird der Farbton oft dunkler. Auch Narbengewebe oder andere Hautunregelmäßigkeiten können durch den Selbstbräuner hervorgehoben werden. Mit folgenden Tipps bei der Anwendung erreicht man eine schöne Bräune ohne Flecken:
- Vor der Behandlung sollte man die Haut gründlich peelen und rasieren. Durch das Peeling werden abgestorbene Hautschüppchen entfernt, die einer gleichmäßigen Bräune oft im Wege stehen. Auch die Haarentfernung kann dabei helfen, Flecken zu vermeiden. Tipp: Am besten die Haut gründlich peelen und rasieren und den Selbstbräuner erst am nächsten Tag auftragen. So hat die Haut genug Zeit, sich zu erholen.
- Vor dem Auftragen sollte man die Haut mit einer Bodylotion gründlich eincremen. Auch trockene Haut hat eine dickere Hornschicht, wodurch die Bräunung ungleichmäßig werden kann. Besonders sorgfältig sollte man die Ellbogen, Knie, Fersen oder auch die Hände eincremen.
- Beim Auftragen sollte man sich vor allem Zeit lassen. Ein achtloses Auftragen sorgt für sichtbare Streifen. Am besten arbeitet man sich von den Beinen in kreisenden Bewegungen Richtung Oberkörper hoch. Der Selbstbräuner wird so gut verteilt. Manche Produkte bieten zusätzliche Bräunungshandschuhe an: Diese erleichtern das Auftragen und verhindern, dass die Hände unschön braun werden.
- Nachdem der Selbstbräuner eingezogen ist, sollte man nochmals mit einer Bodylotion nachcremen. Das verhindert Ränder und sorgt für sanfte Übergänge. Übrigens: Auch die Haltbarkeit der Bräune verlängert sich, wenn man die Haut täglich mit einer Bodylotion pflegt.
- Nach einer Einwirkzeit, die je nach Produkt unterschiedlich ist, wird der Selbstbräuner mit lauwarmem Wasser abgewaschen. Auch danach gilt: Eincremen, damit die Haut nicht austrocknet. Für eine intensive Bräunung kann man den Selbstbräuner auch über Nacht einwirken lassen. Hier sollte man jedoch vorsichtig sein, da das Produkt die Bettwäsche oder die Klamotten verfärben kann.
Welche Nachteile hat Selbstbräuner?
Die Vorteile von Selbstbräuner sind recht offensichtlich: Man erhält eine sommerliche Bräune, ohne dass man dafür stundenlang in der Sonne brutzeln oder zigmal das Solarium aufsuchen muss. Mehr oder weniger sofort ist der Körper und das Gesicht sommerlich braun, ohne Schäden davonzutragen. So zumindest die Theorie. Doch die Behandlung mit Selbstbräunern bringt auch einige Nachteile mit sich:
- Komplizierte Anwendung: Wer mit Selbstbräunern ein schönes und natürliches Ergebnis erzielen möchte, muss auf einige Dinge achten. Bei ungeübten Anwendern kommt es schnell zu einem Streifenhörnchen-Look. Peelen, Rasieren, Cremen, Warten, Duschen, Cremen… ein ganz schön aufwendiger Prozess für eine Bräunung, die nur vergleichsweise kurz hält.
- Unnatürlichkeit: Auch wenn die Produkte in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt wurden, gibt es noch immer viele Selbstbräuner, die für einen orangenen Hautton sorgen. Ob die orangestichige Bräune schöner ist als die vornehme Blässe sei dahingestellt. Außerdem lassen sich Flecken oft nur schwer vermeiden.
- Geruch: Das Dihydroxyaceton ist auch für den typischen Selbstbräuner-Geruch verantwortlich, der von vielen als eher unangenehm empfunden wird und sich nur sehr schwer übertönen lässt.
- Gesundheitsschädlichkeit(?): Selbstbräuner steht immer wieder in Kritik, da er krebserregend sein soll. Weiter unten auf der Seite klären wir, ob das nur ein Gerücht ist oder, ob die Sofortbräune doch für Schäden sorgen kann.
Entstehen Pigmentflecken durch Selbstbräuner?
Ist Selbstbräuner schädlich?
Fazit: Sollte man lieber auf Selbstbräuner verzichten?
QUELLEN
- Diehl, K. et al. (2018). Sonnst Du noch oder sprühst Du schon? – Sind Selbstbräuner eine gute Alternative oder eine problematische Ergänzung zur Solariennutzung? Gesundheitswesen, 80(8/9), 779. DOI: 10.1055/s-0038-1667634
- Koops, S. (2005, 27. Juli). Statussymbol braune Haut - wer das mit Chemie bekommen will, kann unangenehm überrascht werden. https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Statussymbol-braune-Haut-wer-das-mit-Chemie-bekommen-will-kann-unangenehm-ueberrascht-werden-337237.html
- Throl, C., Dohrmann, A. (2020). Selbstbräuner-Test: Die meisten fallen durch – sogar Naturkosmetik versagt. https://www.oekotest.de/kosmetik-wellness/Selbstbraeuner-Test-Die-meisten-fallen-durch--sogar-Naturkosmetik-versagt_11230_1.html
Natalja Felsing