Wie gut helfen chemische Peelings gegen Pigmentflecken?
Redaktion, 09. MÄRZ 2022 | AKTUALISIERT AM 07. FEBRUAR 2024
Sind chemische Peelings die Wunderwaffe bei Hautproblemen wie Pigmentflecken?
Ein strahlender Teint und eine ebenmäßige Haut gelten als Schönheitsideal in unserer Gesellschaft. Doch viele Menschen kämpfen mit Pigmentflecken, die das Hautbild ungleichmäßig erscheinen lassen. In der Hoffnung auf eine Lösung greifen viele zu chemischen Peelings, die als wirksames Mittel gegen Pigmentstörungen beworben werden. Doch wie effektiv sind diese Peelings wirklich? In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit der Frage beschäftigen: Wie gut helfen chemische Peelings gegen Pigmentflecken? Wir werden uns mit der Funktionsweise von chemischen Peelings, den verschiedenen Arten von Pigmentflecken und den möglichen Ergebnissen dieser Behandlungsmethode auseinandersetzen. Erfahren Sie, ob chemische Peelings tatsächlich die Lösung für Ihr Pigmentflecken-Problem sein könnten.
Inhaltsverzeichnis
FORSCHUNG
Altersflecken entfernen: Dieses Hausmittel hilft!
Da Bleichcremes oft für ein fleckiges Hautbild sorgen und die professionelle Behandlung teuer und zeitaufwendig ist, entscheiden sich immer mehr Männer und Frauen mit Altersflecken für Hausmittel. Tatsächlich können die natürlichen Mittel Altersflecken schonend aufhellen und auch vorbeugen.
Was sind chemische Peelings?
Welche chemischen Peelings gibt es und wo liegen die Unterschiede?
AHA-Peeling
- mildes Peeling
- Milch- und Mandelsäure wirken oberflächlich, Glykolsäure gelangt mit seiner Anti-Aging-Wirkung tiefer in die Haut
- für trockene, empfindliche und sonnengeschädigte Haut
- feuchtigkeitsspendend und -regulierend
- regt Kollagenbildung in der Haut an
- stärkt die natürliche Hautbarriere
BHA-Peeling
- stärkeres Peeling als AHA, dringt tiefer in die Haut ein
- besonders für den öligen Hauttyp mit Hautunreinheiten und Akne geeignet, auch bei empfindlicher Haut geeignet
- hemmt Entzündungen und beruhigt die Haut
- spendet Feuchtigkeit
- regt die Kollagenbildung an
PHA-Peeling
- sehr mildes chemisches Peeling, gut für Anfänger geeignet
- für alle Hauttypen geeignet
- hohe Hautverträglichkeit
- antioxidative und feuchtigkeitsspendende Wirkung
- kann die Glykation der Haut vorbeugen
- Haut ist nach der Anwendung weniger photosensibel als bei AHA oder BHA
Enzympeeling
- sehr mildes chemisches Peeling
- hohe Hautverträglichkeit, besonders gut für empfindliche Hauttypen geeignet
- verfeinert das Hautbild
- regt die Kollagenproduktion an
Was ist ein medizinisches Peeling?
TCA-Peeling
Phenol-Peeling
Welches chemische Säurepeeling passt zu meinem Hauttyp?
- Trockene Haut: AHA-Peeling
- Mischhaut: BHA- und AHA-Peeling
- Fettige und unreine Haut: BHA-Peeling
- Empfindliche Haut: PHA-Peeling, Enzympeeling
- Reife Haut (mit Altersflecken und Sonnenschäden): AHA-, BHA- und TCA-Peeling
Wie helfen chemische Peelings gegen Pigmentflecken?
- Entfernung abgestorbener Hautzellen: Chemische Peelings enthalten Säuren wie Glykolsäure, Milchsäure oder Salicylsäure, die abgestorbene Hautzellen sanft entfernen. Durch diese Exfoliation wird die oberste Hautschicht abgetragen, wodurch Pigmentflecken, die sich auf dieser Schicht befinden, aufgehellt werden können.
- Hemmung der Melaninproduktion: Einige chemische Peelings, insbesondere solche mit Alpha-Hydroxysäuren (AHA), können die Melaninproduktion in der Haut regulieren. Melanin ist das Pigment, das für die Färbung der Haut verantwortlich ist. Indem die Melaninproduktion reguliert wird, kann die Bildung neuer Pigmentflecken reduziert und bestehende Pigmentflecken aufgehellt werden.
- Förderung der Zellerneuerung: Chemische Peelings regen die Zellerneuerung an, indem sie die Produktion von Kollagen und Elastin in der Haut stimulieren. Dies führt zu einer Verbesserung der Hautstruktur und einem ebenmäßigeren Hautbild, wodurch Pigmentflecken weniger sichtbar werden.
- Tiefere Wirkweise: Bei mitteltiefen oder tiefen Peelings dringen die Säuren tiefer in die Haut ein und können daher auch tiefer liegende Pigmentflecken erreichen. Durch diese tiefere Wirkweise können chemische Peelings selbst hartnäckige oder tiefe Pigmentflecken effektiv behandeln.
Ist ein chemisches Peeling besser als ein mechanisches Peeling?
Kann es bei chemischen Peelings zu starken Nebenwirkungen kommen?
Was sollte man bei der Anwendung von chemischen Peelings beachten?
- Sonnenschutz: Durch das Abtragen der oberen Hautschichten kommt neue, junge Haut zum Vorschein. Diese ist besonders anfällig für die schädigenden UV-Strahlen (photosensibel) und neigt zu Sonnenbränden. Bei der Anwendung von chemischen Peelings ist ein ausreichender Sonnenschutz daher unverzichtbar.
- Mild beginnen: Anfänger sollten nicht mit einer zu starken Säure beginnen, um Hautreizungen und Irritationen zu vermeiden. Das Peeling sollte keinesfalls öfter als 1- bis 2-mal wöchentlich angewendet werden. Je nachdem, wie stark die Hautreaktion ausfällt, kann dann zu einem höher konzentrierten chemischen Peeling gewechselt oder aber die Häufigkeit der Behandlung gesteigert werden.
- Abends anwenden: Chemische Peelings sollten am besten abends aufgetragen werden. Dann kann die Haut sich über Nacht optimal regenerieren und mögliche Rötungen sollten bereits abgeklungen sein.
- Vorsicht bei Wechselwirkungen: Wer auf ein chemisches Peeling zurückgreift, sollte bei der gleichzeitigen Nutzung von weiteren Anti-Aging-Wirkstoffen vorsichtig sein. Produkte, die Retinol oder Vitamin C enthalten, sollten vor allem zu Beginn nicht in Kombination mit AHA oder BHA angewendet werden. Ist die Haut die Wirkstoffe nicht gewöhnt, kann es bei der Behandlung zu starken Entzündungen oder Rötungen kommen. Experten raten, die Behandlungen zu trennen - morgens kann Retinol oder Vitamin C die Haut strahlen lassen und das chemische Peeling am Abend zur Regeneration beitragen.
Wie oft kann man ein chemisches Peeling machen?
Werden chemische Peelings abgewaschen?
Werden chemische Peelings abgewaschen?
Wie lange dauert es, bis chemische Peelings wirken?
Was kostet ein chemisches Peeling?
- Oberflächliches Peeling: 15 bis 150 Euro
- Mitteltiefes Peeling: 500 bis 1000 Euro
- Tiefes Peeling: 1000 Euro
Fazit
QUELLEN
- Dayal, S., Sahu, P., Yadav, M. & Jain, VK. (2017). Clinical Efficacy and Safety on Combining 20% Trichloroacetic Acid Peel with Topical 5% Ascorbic Acid for Melasma. Journal of Clinical & Diagnostic Research, 11(9), 8-11. DOI: 10.7860/JCDR/2017/26078.10685
- Philipp-Dormston, W. G. (2019). Chemisches Peeling in der Dermatologie. Hautarzt, 70, 535-546. DOI: 10.1007/s00105-019-4438-0
- Vigneron, J.-L. H. & Muggenthaler, F. (2016). Peeling mit Phenol: Aktuelle Strategien. Journal für Ästhetische Chirurgie, 9, 9-19. DOI: 10.1007/s12631-015-0028-x
- Walker, T., Wiest, L., Boer, A. & Bayer, C. (2010). Tiefes chemisches Peeling mit Phenol – Renaissance eines Goldstandards? Aktuelle Dermatologie, 36(3), 73-82. DOI: 10.1055/s-0029-1215077
- Wiest, L. (2004). Chemical Peels in der ästhetischen Dermatologie. Hautarzt, 55, 611-620. DOI: 10.1007/s00105-004-0734-3
Natalja Felsing