Chemische Peelings: Sind sie wirksam bei Pigmentflecken?

Chemische Peelings: Sind sie wirksam bei Pigmentflecken?

Redaktion, 09. MÄRZ 2022

Chemische Peelings

Sind chemische Peelings die Wunderwaffe bei Hautproblemen wie Pigmentflecken?

Um eine makellose, fleckenfreie Haut bis ins hohe Alter zu erhalten, reicht nicht nur ein konsequenter Schutz vor Sonne und eine Anti-Aging-Pflege wie die Aktiv-Kressesalbe. Wer sein Hautbild langfristig verbessern möchte, sollte in ein chemisches Peeling investieren. Anders als ihre grobkörnigen Verwandten befreien die chemischen Peelings die Haut auf sanfte Weise von Hautschuppen und öffnen verstopfte Poren. Zum Vorschein kommt glatte, jugendliche Haut. Wir klären über die möglichen Wirkstoffe auf und verraten, wann ein Peeling lieber nur vom Profi durchgeführt werden sollte. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Anwendung, Nebenwirkungen und Kosten von chemischen Peelings!

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Da Bleichcremes oft für ein fleckiges Hautbild sorgen und die professionelle Behandlung teuer und zeitaufwendig ist, entscheiden sich immer mehr Männer und Frauen mit Altersflecken für Hausmittel. Tatsächlich können die natürlichen Mittel Altersflecken schonend aufhellen und auch vorbeugen.

Was sind chemische Peelings?

Ein Peeling ist eine dermatologisch-ästhetische Behandlungsmethode zur Verbesserung des Hautbildes. Das englische Verb “to peel” bedeutet so viel wie “schälen” oder “pellen”. Es verdeutlicht recht gut, was bei der Behandlung mit der Haut passiert: Die oberflächlichen Schichten der Haut werden entfernt bzw. schälen sich ab. Darunter kommt die junge, glatte Haut zum Vorschein. Es wird dabei in mechanische und chemische Peelings unterschieden.

Chemische Peelings kommen in der ästhetischen Dermatologie schon seit Jahrzehnten zum Einsatz. Im Gegensatz zum mechanischen Peeling, das die Haut mit groben Körnern wie Salz, Zucker oder Kaffee von den abgestorbenen Hautschüppchen befreit, basiert die Wirkung eines chemischen Peelings auf Säuren oder Enzymen. Das macht das chemische Peeling sanfter zur Haut, weshalb es auch bei empfindlicher Haut mit Akne oder Rosacea benutzt werden kann.

Das chemische Peeling kann dabei oberflächlich, mitteltief oder tief wirken - je nach Konzentration der Wirkstoffe. Während sich beim oberflächlichen Peeling nur die oberste Hautschicht abschält, wird beim mitteltiefen Peeling die gesamte Hornschicht entfernt. Diese Behandlung bedarf einiger Vorbereitung und die Haut braucht nach der Behandlung etwa eine Woche zur Abheilung. Diese Art des Peelings wird nur bei einem Dermatologen oder einer Dermatologin durchgeführt, weswegen man es auch als medizinisches Peeling bezeichnet. Demgegenüber findet das tiefe Peeling, bei der die Haut bis hin zur Kollagenschicht abgetragen wird, in Europa kaum Anwendung. Hier erholt sich die Haut erst nach mehreren Wochen.

Chemische Peelings eignen sich besonders zur Vorbeugung und Verbesserung von Anzeichen der Hautalterung wie z.B. Falten oder Sonnenflecken. Auch große Poren oder Pickelmale lassen sich mit den chemischen Wirkstoffen reduzieren. Ein chemisches Peeling löst dabei nicht nur die abgestorbenen Hautschuppen von der Haut, sondern fördert auch die Regeneration und kann die Kollagenproduktion anregen. Zu den bekanntesten Peelings, die auch für den Gebrauch zu Hause erhältlich sind, zählen Hydroxysäuren (AHA, BHA, PHA). Zur medizinischen Behandlung wird oft auch TCA oder Phenol verwendet.

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Was ist ein AHA-Peeling?

AHA ist die englische Abkürzung für Alpha-Hydroxysäuren. Der Begriff umfasst verschiedene wasserlösliche Säuren, die entweder natürlich vorkommen können oder aber künstlich gewonnen werden. Die natürlichen AHA werden oft auch als Fruchtsäuren bezeichnet, da sie in Früchten vorkommen. Für AHA-Säurepeelings wird oft Glycolsäure, Milchsäure oder Mandelsäure verwendet.

Die Alpha-Hydroxysäure ist eher mild und wirkt daher vorrangig auf der Hautoberfläche. Deswegen lassen sich die AHA-Säuren gut auch bei empfindlicher und trockener Haut einsetzen, doch auch andere Hauttypen profitieren von der sanften Wirkung.

In erster Linie wird das chemische Peeling genutzt, um feine Fältchen abzumildern. Die Säure regt die Kollagenbildung in der Haut an, wodurch Falten nicht nur reduziert sondern auch vorgebeugt werden können. Glykolsäure kann beispielsweise in höherer Konzentration auch die Widerstandsfähigkeit der Hautbarriere verbessern.
Die Säure kann außerdem Verhornungen effektiv von der Haut lösen und trockene Hautstellen wieder geschmeidig werden lassen. Ergänzend werden dadurch auch verstopfte Poren geöffnet und Hautunebenheiten durch Mitesser oder große Poren korrigiert. Auch bei Sonnenschäden wie z.B. Altersflecken kann das AHA-Peeling angewendet werden und bei regelmäßiger Anwendung ein gleichmäßiger Teint erzielt werden. Nicht zuletzt versorgen die AHA-Säuren die Haut mit Feuchtigkeit.

Chemisches Peeling mit AHA in der Kurzfassung:
  • mildes Peeling
  • Milch- und Mandelsäure wirken oberflächlich, Glykolsäure gelangt mit seiner Anti-Aging-Wirkung tiefer in die Haut
  • für trockene, empfindliche und sonnengeschädigte Haut
  • feuchtigkeitsspendend und -regulierend
  • regt Kollagenbildung in der Haut an
  • stärkt die natürliche Hautbarriere

Was ist ein BHA-Peeling?

BHA steht für Beta-Hydroxysäure. In der Kosmetik spricht man auch von Salicylsäure. Im Gegensatz zur Alpha-Hydroxysäure ist die Beta-Hydroxysäure nicht wasser- sondern fettlöslich und gelangt dadurch tiefer in die Haut und in die Poren und hat eine stärkere Wirkung.

Als chemisches Peeling wirkt die BHA entzündungshemmend. Das macht sie besonders für den fettigen Hauttyp sehr geeignet, der oft mit Hautproblemen wie Unreinheiten oder einem unebenen Hautbild mit verstopften und vergrößerten Poren zu kämpfen hat. Das Hautbild kann sich durch die regelmäßige Anwendung langfristig verbessern und Entzündungen und Hautrötungen vorgebeugt werden. Auch gegen feine Fältchen, Hyperpigmentierungen und für eine glatte und gleichmäßig gefärbte Hautoberfläche kann das Glycolsäure-Peeling verwendet werden. Wie auch AHA-Peelings reguliert es außerdem den Feuchtigkeitshaushalt und stimuliert die Kollagenbildung.

Ein BHA-Peeling bewirkt Folgendes:

  • stärkeres Peeling als AHA, dringt tiefer in die Haut ein
  • besonders für den öligen Hauttyp mit Hautunreinheiten und Akne geeignet, auch bei empfindlicher Haut geeignet
  • hemmt Entzündungen und beruhigt die Haut
  • spendet Feuchtigkeit
  • regt die Kollagenbildung an

Was ist ein PHA-Peeling?

Die Polyhydroxysäure (engl. polyhydroxy acids; PHA) ist eine sehr milde Säure. In der Kosmetik oft benutzte PHA sind Gluconolacton, Lactobionsäure und Galactose. Von AHA und BHA unterscheiden sich die PHA-Säuren hauptsächlich durch ihre Molekülgröße, der Wirkmechanismus ist identisch. Dadurch, dass die wasserlöslichen Moleküle jedoch größer sind, ist ihre Fähigkeit, in die Haut einzudringen, eingeschränkter. Folglich lösen sie nur die Zellverbindungen der abgestorbenen Hautschuppen in der letzten Schicht der Epidermis. Reizungen werden so verringert, was die PHAs grundsätzlich für alle Hauttypen, besonders aber bei empfindlicher und schnell gereizter Haut geeignet macht. Die Polyhdroxysäuren sind dadurch auch gut für Peeling-Anfänger geeignet.

PHA wirken antioxidativ und können die Hautalterung dadurch verlangsamen, die Hautelastizität verbessern und feine Falten glätten. Gleichzeitig versorgen sie die Haut mit Feuchtigkeit und können so Trockenheit und dem Erschlaffen der Haut vorbeugen. Auch verstopfte Poren werden mit dem chemischen Peeling befreit. Pigmentflecken werden sanft abgetragen und das Hautbild ausgeglichen.

PHA-Peeling Vorteile:

  • sehr mildes chemisches Peeling, gut für Anfänger geeignet
  • für alle Hauttypen geeignet
  • hohe Hautverträglichkeit
  • antioxidative und feuchtigkeitsspendende Wirkung
  • kann die Glykation der Haut vorbeugen
  • Haut ist nach der Anwendung weniger photosensibel als bei AHA oder BHA

AHA, BHA oder PHA - Welches chemische Säurepeeling passt zu meinem Hauttyp?

Da die verschiedenen Substanzen unterschiedlich tief in der Haut wirken, sind sie für verschiedene Hautbedürfnisse unterschiedlich gut geeignet. Alle Produkte sollten so oder so erst einmal vorsichtig getestet werden, um das geeignete Peeling zu finden. Insofern die Produkte auf der Haut nicht stark brennen oder anderweitige Reizungen und Hautprobleme verursachen oder die Haut zu stark austrocknen, kann jedes chemische Peeling zur Behandlung verwendet werden.

  • Trockene Haut: Glycolsäure, Mandelsäure, Milchsäure, Lactobionsäure
  • Mischhaut: Salicylsäure, Glycolsäure, Mandelsäure, Milchsäure
  • Fettige und unreine Haut: Glycolsäure, Salicylsäure, Mandelsäure, Milchsäure
  • Empfindliche Haut: Salicylsäure, Mandelsäure, Milchsäure, Lactobionsäure
  • Reife Haut (mit Altersflecken und Sonnenschäden): Glycolsäure, Mandelsäure, Milchsäure, Lactobionsäure

Was sind Enzympeelings?

Auch die Enzympeelings zählen zu den chemischen Peelings. Dabei basiert ihre Wirkung anders als bei den AHA-, BHA- und PHA-Peelings nicht auf Säuren, sondern auf Enzymen. In erster Linie werden für ein kosmetisches Peeling proteinspaltende Enzyme genutzt, die sogenannten Proteasen. Das Enzympeeling ist die sanfteste, aber zugleich auch schwächste der Peeling-Methoden.
Die Wirkstoffe werden für gewöhnlich aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen. Besonders das Papain aus der Papaya sowie das Bromelain aus der Ananas kommen häufig zur Anwendung. Doch auch in Bananen, Quark und Honig sind Enzyme enthalten.

In Verbindung mit Wasser werden die Enzyme aktiviert und spalten die Eiweißverbindungen, die die alten Zellverbindungen der Hornschicht zusammenhalten. Die gelockerten, abgestorbenen Hautzellen lassen sich dann abtragen. Zwar wirkt das Enzympeeling nur oberflächlich auf der Haut, sorgt aber dennoch für ein ebenmäßiges Hautbild und fördert die Hauterneuerung.

Wirkungsweise des Enzympeelings:

  • sehr mildes chemisches Peeling
  • hohe Hautverträglichkeit, besonders gut für empfindliche Hauttypen geeignet
  • verfeinert das Hautbild
  • regt die Kollagenproduktion an

Was ist ein medizinisches Peeling?

Beim medizinischen Peeling handelt es sich um ein Peeling, das aufgrund von möglichen Nebenwirkungen und Komplikationen nur von einem Facharzt bzw. einer Fachärztin angewendet werden darf. Es geht um mitteltiefe und tiefe chemische Peelings, die in hohen Konzentrationen Anwendung finden. Neben AHA- und BHA-Peelings, die auch in höheren Konzentrationen nur von einem Dermatologen bzw. einer Dermatologin angewendet werden dürfen, kommen als medizinisches Peeling Wirkstoffe wie TCA und Phenol zum Einsatz. Die Verfahren werden insbesondere bei stark sonnengeschädigter Haut, starken Pigmentstörungen und grobporiger Haut zum Einsatz. Auch bei tiefen Falten können die Peelings deutlich bessere Ergebnisse erzielen.

Was ist ein TCA-Peeling?

Bei TCA handelt es sich um Trichloressigsäure. Das chemische Peeling mit der Trichloressigsäure gilt bislang als einzige erfolgversprechende Behandlung des Chloasmas, also Pigmentstörungen bei jungen Frauen, die oft hormonell verursacht werden. Auch bei tiefen Falten ist das TCA-Peeling eine nützliche Anti-Aging-Methode. Auch Narben (z.B. durch Akne), Altersflecken und andere Hautunebenheiten lassen sich entfernen.

Die Trichloressigsäure trägt die Haut Schicht für Schicht ab. Dank seiner tiefgreifenden Wirkung bewirkt es auch eine stärkere Stimulation der Kollagen- und Elastinfasern, die die Haut straffer und elastischer werden lassen.
Nachteile der TCA sind insbesondere die starken Rötungen, ein erhebliches Brennen während der Anwendung sowie die Krustenbildung. Eine häufige Nebenwirkung des TCA-Peelings bei der Behandlung eines Chloasmas ist die Postinflammatorische Hyperpigmentierung: Die Haut im behandelten Areal ist dann dunkler als die umliegende Haut. Verhindert werden kann das durch die Kombination mit Vitamin C.

Was ist ein Phenol-Peeling?

Auch Phenol findet als medizinisches Peeling Anwendung. Das Phenol-Peeling ist das stärkste der Kategorie der chemischen Peelings. Es bewirkt eine umfassende Hauterneuerung bis in die tiefliegenden Hautschichten. Für gewöhnlich wird das Peeling in Vollnarkose angewendet. Die Phenol-Lösung darf nur in geringen Mengen aufgetragen, da sie gut über die Haut in die Blutbahn gelangt und toxisch auf Organe wie die Leber, Nieren und das Herz wirkt. Nach der Behandlung kommt es oft zu Schwellungen, starken Rötungen und Schorfbildung. Das Abheilen kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen und es kommt häufig zu Infektionen.

Das Phenol-Peeling eignet sich bei schweren Narben und Falten sowie stark ausgeprägten Pigmentstörungen und extrem lichtgeschädigter Haut. Auch bei bestimmten Vorstufen von Hautkrebs kann das Peeling genutzt werden. Das Phenol-Peeling erzielt eine komplette Erneuerung und Verjüngung der Haut im Gesicht. In jeder Hautschicht werden die Kollagen- und Elastinfasern verstärkt gebildet. Insgesamt ist dadurch ein sichtbarer Altersunterschied von mehreren Jahren zu erreichen. Das Peeling mit Phenol ist dadurch vergleichbar mit einem chirurgischen Lifting. Häufig kommt es zum Einsatz, wenn die Behandlung mit AHA/BHA oder TCA keine zufriedenstellende Ergebnisse erreicht hat.

Warum ist ein chemisches Peeling besser als ein mechanisches Peeling?

Viele sind beim Begriff Säure abgeschreckt und fürchten starke Effekte auf der Haut. Dabei ist ein chemisches Peeling deutlich sanfter zur Haut als das mechanische Peeling.
Tatsächlich kann das Peelen mit groben Körnern sogar schädlich für die Haut sein. Die Produkte enthalten winzige, scharfkantige Körnchen, die entweder synthetisch oder natürlich gewonnen wurden. Wird das Peeling einmassiert, können die scharfen Kanten die Haut verletzen. Äußerlich sind diese Verletzungen zwar nicht unbedingt sichtbar, können aber für Irritationen und Entzündungen sorgen und das Hautbild langfristig verschlechtern. Auch Gesichtsreinigungsbürsten sind oft scharfkantig und schaden der Haut.

Demgegenüber wirkt ein chemisches Peeling rein biologisch. Es löst die Verbindungen, die die abgestorbenen Hautschüppchen auf der Hautoberfläche zusammenhalten. Dadurch schälen sich die oberen Hautschichten nach und nach ab und die neue und gesunde Haut kommt zum Vorschein. In richtiger Konzentration und bei sachgemäßer Anwendung sind Nebenwirkungen bei chemischen Peelings äußerst selten. Stattdessen tragen sie sogar zur Selbstheilung der Haut bei, verbessern ihre Regenerationsfähigkeit und spenden Feuchtigkeit.

Kann es bei chemischen Peelings zu starken Nebenwirkungen kommen?

Anhaltende Reizungen und Rötungen der Haut sind nach chemischen Peelings eher selten. Ob und wie stark die Nebenwirkungen ausfallen können, ist vor allem von den Arten sowie der Konzentration des Peelings abhängig. Einsteigen sollte man immer mit einem milden Peeling, z.B. einem Enzympeeling oder PHA. Die Hautreaktion sollte ebenso wie die Wirkung beobachtet werden. Dann kann man sich in der Häufigkeit der Anwendung, der Konzentration oder auch der Art des Wirkstoffs schrittweise steigern (wenn nötig). Bei medizinischen Peelings kommt es aufgrund der Tiefe der Wirkung häufig zu starken Nebenwirkungen.

Außerdem kommt es bei chemischen Peelings oft zu einer Erstverschlimmerung - es zeigen sich vermehrt Hautunreinheiten und Rötungen, die aber nur vorübergehend auftreten und für gewöhnlich von selbst verschwinden.

Was sollte man bei der Anwendung von chemischen Peelings beachten?

Chemische Peelings haben viele Vorteile für die Haut und sind je nach Wirkstoff eine effektive und gleichzeitig schonende Anti-Aging-Methode. Trotzdem sollte mein bei der Behandlung mit chemischen Peelings einige grundlegende Dinge beachten:

  1. Sonnenschutz: Durch das Abtragen der oberen Hautschichten kommt neue, junge Haut zum Vorschein. Diese ist besonders anfällig für die schädigenden UV-Strahlen (photosensibel) und neigt zu Sonnenbränden. Bei der Anwendung von chemischen Peelings ist ein ausreichender Sonnenschutz daher unverzichtbar. So lassen sich auch weitere Hautschäden in Form von Altersflecken oder Falten vorbeugen.
  2. Mild beginnen: Anfänger sollten nicht mit einer zu starken Säure beginnen, um Hautreizungen und Irritationen zu vermeiden. Das Peeling sollte keinesfalls öfter als 1- bis 2-mal wöchentlich angewendet werden. Je nachdem, wie stark die Hautreaktion ausfällt, kann dann zu einem höher konzentrierten chemischen Peeling gewechselt oder aber die Häufigkeit der Behandlung gesteigert werden.
  3. Abends anwenden: Chemische Peelings sollten am besten abends aufgetragen werden. Dann kann die Haut sich über Nacht optimal regenerieren und mögliche Rötungen sollten bereits abgeklungen sein.
  4. Vorsicht bei Wechselwirkungen: Wer auf ein chemisches Peeling zurückgreift, sollte bei der gleichzeitigen Nutzung von weiteren Anti-Aging-Wirkstoffen vorsichtig sein. Produkte, die Retinol oder Vitamin C beinhalten, sollten vor allem zu Beginn nicht in Kombination mit AHA oder BHA angewendet werden. Ist die Haut die Wirkstoffe nicht gewöhnt, kann es bei der Behandlung zu starken Entzündungen oder Rötungen kommen. Außerdem kann die Haut zu stark austrocknen. Experten raten, die Behandlungen zu trennen - morgens kann Retinol oder Vitamin C die Haut strahlen lassen und das chemische Peeling am Abend zur Regeneration beitragen.

Wie oft kann man ein chemisches Peeling machen?

Wie oft ein chemisches Peeling angewendet werden sollte, hängt von den jeweiligen Substanzen bzw. der Produkte ab. Zum Einstieg sollte ein chemisches Peeling zuhause maximal 2-mal wöchentlich benutzt werden, gegebenenfalls kann man sich auf eine 3- oder 4-mal wöchentliche Anwendung steigern. Hilfreich ist es, sich nach den Empfehlungen auf der Verpackung oder im Beipackzettel zu richten.

Bei medizinischen Peelings oder der Behandlung beim Dermatologen erfolgen oft mehrere Sitzungen, in denen die Konzentration oder die Einwirkzeit kontinuierlich gesteigert werden. Oberflächliche bis mitteltiefe Peelings können etwa alle 4 Wochen wiederholt werden, ein tiefes Phenol-Peeling kann bis zu 3-mal jährlich wiederholt werden.

Werden chemische Peelings abgewaschen?

Ob das chemische Peeling abgewaschen wird, hängt vom jeweiligen Produkt ab. Für gewöhnlich wirken die Säuren über einen längeren Zeitraum auf der Haut (z.B. über Nacht) und werden im Gegensatz zu mechanischen Peelings nicht abgewaschen. Teilweise gibt es Produkte, bei denen die Säure nach einer Einwirkzeit wieder abgewaschen oder anderweitig neutralisiert wird.

Wie lange dauert es bis chemische Peelings wirken?

Direkt nach der Behandlung wirkt die Haut oft schon frischer und ebenmäßiger. Bis das Peeling aber seine volle Wirkung zeigt, können einige Tage oder Wochen vergehen. Grundsätzlich sollen die chemischen Peelings nachhaltig wirken und das Hautbild langfristig verbessern, indem Falten, Pigmentstörungen und Unreinheiten reduziert werden. 

Was kostet ein chemisches Peeling?

Wird das Peeling von einem Arzt bzw. einer Ärztin durchgeführt, müssen die Kosten dafür selbst getragen werden. Gleiches gilt auch für ein Enzympeeling bei der Kosmetikerin. Die Kosten sind vor allem von der tiefe des Peelings und der benötigten Sitzungen abhängig. Für gewöhnlich ist mit folgenden Kosten zu rechnen:

  • oberflächliches Peeling: 15 bis 150 Euro
  • mitteltiefes Peeling: 500 bis 1000 Euro
  • tiefes Peeling: 1000 Euro

Günstiger wird es bei den chemischen Peelings für den Gebrauch zu Hause. AHA, BHA und PHA gibt es in Drogerien und Apotheken für die Eigenanwendung zu kaufen. Jedoch sollte man berücksichtigen, dass die im Handel erhältlichen Peelings erheblich schwächer konzentriert sind und dadurch auch weniger stark wirken. Chemische Peelings für zu Hause gibt es bereits ab etwa 15 Euro.


QUELLEN

  • Dayal, S., Sahu, P., Yadav, M. & Jain, VK. (2017). Clinical Efficacy and Safety on Combining 20% Trichloroacetic Acid Peel with Topical 5% Ascorbic Acid for Melasma. Journal of Clinical & Diagnostic Research, 11(9), 8-11. DOI: 10.7860/JCDR/2017/26078.10685
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  • Wiest, L. (2004). Chemical Peels in der ästhetischen Dermatologie. Hautarzt, 55, 611-620. DOI: 10.1007/s00105-004-0734-3

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.

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