Alterswarzen selbst entfernen: Funktioniert das?

Redaktion, 24. Juli 2024

Alterswarzen sind ein bekanntes Erscheinungsbild für viele Menschen im Laufe ihres Lebens. Anders als bei Altersflecken kann es vorkommen, dass die Hautveränderung nicht eben auf der Haut liegt, sondern sich durch kleine oder größere Erhebungen von der Hautoberfläche absetzt. Die meisten Menschen sind schon von Altersflecken abgeneigt, da sie der Beweis dafür sind, dass man älter wird. Alterswarzen sind dann natürlich überhaupt nicht gern gesehen. Viele Betroffene wollen die Warzen am liebsten wieder loswerden. Doch kann man Alterswarzen selbst entfernen? Und können sie auch gefährlich werden? Diesen Fragen gehen wir in diesem Artikel auf den Grund.

Inhaltsverzeichnis

• Was sind Alterswarzen?
• Was sind die Ursachen für Alterswarzen?
• Kann man Alterswarzen entfernen?
• Wie kann man Alterswarzen behandeln?
• Können Alterswarzen gefährlich werden?
• Was bedeutet es, wenn Alterswarzen jucken?
• Können sich Alterswarzen aus Altersflecken entwickeln?
• Fazit

Gegen das Erscheinen von Alterswarzen ist man häufig machtlos. Doch um die jugendliche Ausstrahlung zu bewahren, wollen die meisten Menschen ihre Alterswarzen schnell wieder loswerden. Wie klappt das am besten und geht das auch ohne professionelle Unterstützung?

Die seborrhoische Keratose auf eigene Faust zu behandeln ist keine gute Idee. Dermatologen und Hautärzte raten dringend davon ab, da eine eigenständige Behandlung ohne professionelle Unterstützung schnell nach hinten losgehen kann. Einerseits haben Mittel, die gegen Alterswarzen helfen sollen, häufig nicht die Wirkung, die einem versprochen wird. Andererseits können Menschen ohne Fachwissen ihre vermeintlichen Alterswarzen oft nicht richtig identifizieren. So kann es dazu kommen, dass ein bösartiger Hauttumor mit einer harmloser Alterswarze verwechselt wird. Die anschließende falsche Behandlung kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. Abgesehen davon stehen einem privat nicht die nötigen Hilfsmittel zur Verfügung, die ein Arzt in einer Praxis vorliegen hat. Von der fachlichen Kompetenz und dem professionellen Handlungsvermögen ganz zu schweigen. Man kann daher nur jedem davon abraten, Alterswarzen selbst entfernen zu wollen.

Für die richtige Behandlung von Alterswarzen braucht es also ausgebildete Fachärzte. So funktioniert das Entfernen der Hautwucherungen auch in der Regel schmerzfrei und ohne Komplikationen.

• Vereisung: Der minimal invasive Eingriff findet mit Hilfe von flüssigem Stickstoff statt. Dieser wird auf die Alterswarze gesprüht, sodass die extrem kalten Temperaturen für ein Absterben der Warze sorgen. Nach einigen Tagen fällt diese dann von selbst ab. Diese Methode ist auch unter der Bezeichnung Kryotherapie bekannt.
  
  
• Ausschabung: Unter örtlicher Betäubung wird die senile Warze mit einem speziellen Instrument abgeschabt. Der scharfe Löffel ist eine Art Skalpell und wird auch Kürette genannt, weshalb die Methode auch als Kürettage bezeichnet wird. Die Behandlung ist effektiv und kann kleine Narben hinterlassen
  
  
• Lasertherapie: Hierbei wird ein Laser angewendet, um die Warze abzutragen. Der Prozess kann sich über mehrere Sitzungen erstrecken, wodurch ein höherer Kostenaufwand zustande kommen kann. Dafür bietet eine Behandlung mit dem Laser gute kosmetische Ergebnisse.
  
  
• Elektrochirurgie: Diese präzise Methode wendet eine stromdurchflossene Schlinge an, um die Alterswarze zu entfernen. Dabei können leichte Schmerzen während der Behandlung entstehen. Anschließend kann es zu kleinen Narben im entsprechenden Hautbereich kommen.

Seborrhoische Keratosen lösen in der Regel keine gesundheitlichen Probleme aus. Die besonders in der zweiten Lebenshälfte aufkommenden Alterswarzen sind jedoch nicht immer eindeutig als solche zu identifizieren. Vor allem Leute, die kein Experte in diesem Gebiet sind, können die Flecken in den meisten Fällen nicht genau von anderen gutartigen oder bösartigen Wucherungen unterscheiden.

Für eine genaue Diagnose ist es ratsam, einen Hautarzt auszusuchen, der mit Hilfe eines Dermatoskops die betroffene Stelle genau untersucht. Sollte äußerlich immer noch kein genauer Befund feststehen, kann eine Gewebeprobe im Labor untersucht werden, um Klarheit zu schaffen. Alterswarzen können leicht mit den folgenden Hauterscheinungen verwechselt werden:

Die Pigmentflecken entstehen bei den meisten Menschen im Laufe der Zeit und sind völlig natürlich und harmlos. Am häufigsten sind Körperstellen betroffen, die oft der Sonne ausgesetzt sind, wie das Gesicht oder die Hände. Dort erscheinen vereinzelt oder in Gruppen hellbraune bis dunkelbraune Flecken, die meist nur wenige Millimeter groß sind. Anders als Alterswarzen lassen sich Altersflecken nicht ertasten, sondern liegen eben auf der Hautoberfläche. Die Ursachen für die Fleckenbildung sind ebenfalls noch nicht geklärt. Die Entstehung des Hautproblems wird durch genetische Faktoren, das Alter und die Sonneneinstrahlung begünstigt.

Um so lange wie möglich eine fleckenfreie Haut zu bewahren, ist ausreichender UV-Schutz durch Sonnencreme essentiell. Zusätzlich existieren pflegende Cremes, wie die Kressesalbe, die bei Pigment- und Altersflecken angewendet werden können.

Hinter dem harten Fibrom steckt eine gutartige Wucherung, die dem Leberfleck ähnelt. Die Hauterscheinungen können nicht nur im hohen Alter auftreten, sondern sind auch oft bei jungen Frauen auffindbar. Man kann ein Dermatofibrom daran erkennen, dass es in der Haut versinkt, sobald man es zusammendrückt. Sie können an jeder Stelle des Körpers auftreten und erscheinen bräunlich bis rötlich. Sogenannte Stielwarzen gehören auch zu den Fibromen, gehören aber zu der weichen Sorte der Hautwucherung. 

Auch Morbus Bowen genannt, ist diese Wucherung auf jeden Fall ein ernstzunehmendes Problem. Die Bereiche der Haut, die von aktinischer Keratose betroffen sind, zeigen sich oft in Form von rötlich schuppigen, rauen Hautstellen. Dabei handelt es sich um eine Vorstufe von weißem Hautkrebs. Es findet eine bösartige Veränderung im oberen Bereich des Tumors statt. Die tieferen Hautschichten sind davon allerdings noch nicht betroffen und werden nicht beschädigt. Damit es nicht so weit kommt, ist eine Behandlung beim Hautarzt äußerst ratsam. 

Auch bekannt unter Namen wie Plattenepithelkarzinom oder Spinozelluläres Karzinom stellt diese Hautwucherung eine Form von bösartigem Hautkrebs dar. Der betroffene Hautbereich ist gerötet und es hat sich bereits eine Kruste gebildet. Sie sind oft fest und unregelmäßig geformt und können auf der Haut sowohl erhaben als auch ganz flach auftreten.

Das Basalzellkarzinom oder Spinalzellkarzinom gehören ebenfalls zu den bösartigen Wucherungen und fällt meist nicht so stark auf. Das liegt daran, dass die Wucherung die gleiche Farbe hat wie die gesunde Haut um die betroffene Stelle herum. Weißer Hautkrebs wächst langsam mit der Zeit und dringt auch in die tieferen Hautschichten vor. Wird der Tumor früh entdeckt und entfernt, besteht eine sehr gute Chance zur Heilung. Nur selten bilden sich Metastasen von weißem Hautkrebs.

Diese Art des Hautkrebses ist äußerst aggressiv und zeigt sich als dunkler oder schwarzer Fleck auf der Haut ab. Teilweise kann er auch rötlich erscheinen und auch in seiner Form ist er nicht eindeutig zu beschreiben. Sowohl flach als auch erhaben kann das Melanom vorkommen und unterschiedlichste Formen annehmen. Es gilt als die bösartigste Form des Hautkrebses und entwickelt sich aus den Melanozyten in der Haut. Das sind die farbstoffbildenden Zellen der Haut, die mit der Bildung von Melanin für die Färbung unserer Haut verantwortlich sind. Hier kommt es teilweise zu Metastasen, bei denen die Krebszellen in andere Organe übergehen. Werden die Melanome nicht vorher operativ entfernt, kann es zu lebensbedrohlichen Situationen kommen. 

Alterswarzen können nicht nur durch ihr Erscheinungsbild stören, sondern fangen teilweise auch an zu jucken. Das geschieht vor allem bei älteren Menschen und muss nicht unbedingt etwas mit den Alterswarzen zu tun haben. Die Rede ist vom sogenannten Altersjuckreiz.

Das Alter macht der Haut mehr und mehr zu schaffen. Sie ist immer weniger dazu in der Lage, sich selbst mit Feuchtigkeit zu versorgen und auch die Schutzbarriere der Haut nimmt mit dem Alter meist ab. So kommt es durch die trockene Haut vermehrt zu Juckreiz. Verschiedene Umwelteinflüsse und Veränderungen der Witterungsverhältnisse aufgrund der Jahreszeiten begünstigen trockene Haut zusätzlich. Weitere Faktoren, wie zu enge Kleidung oder zu häufiges Waschen mit heißem Wasser fördern den Juckreiz durch Austrocknung. Entstehen gleichzeitig mit dem Juckreiz Alterswarzen auf dem Oberkörper, liegt die Vermutung nah, diese würden die Unannehmlichkeiten verursachen.

Sollte der Juckreiz jedoch wirklich von den Alterswarzen hervorgerufen werden, ist es sinnvoll, diese von einem Arzt untersuchen zu lassen. Das Kratzen kann eine Veränderung im Aussehen und der Struktur der Warze verursachen, was sie von einem bösartigen Tumor schwer zu unterscheiden macht. Im Zweifel kann ein Arzt das Gewebe genauer untersuchen und feststellen, ob die juckende Alterswarze eventuell doch eine Form von Hautkrebs ist.

Altersflecken und Alterswarzen sind ähnliche Hauterscheinungen, die den Alterungsprozess der jeweiligen Person beweisen. Da sie auch durch die gleichen Einflüsse begünstigt werden, könnte man meinen, ein Altersfleck ist nur die Vorentwicklung, aus der nach einiger Zeit auch eine Alterswarze entstehen kann.

Dem ist aber nicht so, denn Altersflecken und Alterswarzen sind zwei unterschiedliche Hautveränderungen, die es strikt voneinander zu trennen gilt. Es sind unterschiedliche Hautstrukturen betroffen, auch die im Körper stattfindenden Prozesse sind nicht die Gleichen. Dementsprechend verschieden fallen auch die Behandlungsmöglichkeiten aus. Bei Altersflecken können bereits topische Aufheller in Form von Cremes oder Körpersalben die betroffenen Stellen weniger sichtbar machen oder ganz verschwinden lassen. Alterswarzen wird man auf diese Weise eher selten los. Die senilen Warzen können nur mit Hilfe von Ärzten und ihren speziellen Instrumenten entfernt werden.

Alterswarzen bleiben in den Augen der meisten Menschen ein unschöner Begleiter des Alterns. Wichtig ist es, sie auch als solche identifizieren zu können. Ob sie sich dann doch nur als Altersfleck oder großer Leberfleck herausstellen, ist nicht weiter wichtig, da diese Formen alle harmlos sind. Ernst wird es dann, wenn die senilen Warzen sich als bösartige Tumore entpuppen. In diesem Fall ist schnelles Handeln gefragt, um gesundheitliche Risiken im Keim zu ersticken. Die Alterswarzen selbst zu entfernen ist allerdings in keinem Fall eine gute Idee.

Haben Sie Erfahrungen mit der Behandlung von Alterswarzen? Berichten Sie uns in den Kommentaren davon!