Sonnenbrand im Gesicht: So verhinderst du Hautkrebs

Redaktion, 02. September 2024 | Aktualisiert am 11. April 2025

Sonnenbrand im Gesicht

Sonnenbrand im Gesicht ist nicht nur schmerzhaft, sondern richtet auch langfristig Schaden an.

Die Sonne scheint, es ist angenehm warm und eigentlich will man sich nur kurz draußen aufhalten. An Sonnencreme denkt man da oft nicht. Doch genau das kann zum Verhängnis werden. Denn gerade das Gesicht ist der Sonne ständig ausgesetzt – selbst ohne Sonnenbad. Ein Sonnenbrand im Gesicht ist schnell passiert und bleibt nicht ohne Folgen: gerötete Haut, Brennen, Schälen und langfristig sogar dauerhafte Hautschäden. Wer das öfter auf die leichte Schulter nimmt, riskiert mehr als nur ein paar Tage mit spannender Haut. Aber ab wann wird es wirklich gefährlich? Und wie schützt man sich am besten? Alles Wichtige zum Thema Sonnenbrand im Gesicht lesen Sie hier.

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Wie entsteht ein Sonnenbrand im Gesicht?

Sonnenbrand entsteht durch übermäßige Sonnenexposition bzw. durch den Einfluss ultravioletter (UV) Strahlung. Wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist, absorbieren die Zellen in der obersten Schicht der Haut die UV-Strahlen. Normalerweise schützt das hauteigene Pigment Melanin die Zellen vor den schädlichen Auswirkungen der Sonneneinstrahlung.

Bei intensiver und langanhaltender Sonnenexposition kann die UV-Strahlung das Schutzniveau des Melanins übersteigen. Vor allem helle Hauttypen sind besonders gefährdet, da ihre Haut nur wenig Melanin bildet und die Eigenschutzzeit der Haut dadurch verkürzt ist. Es entstehen freie Radikale, die hochreaktiv sind und oxidativen Stress verursachen. Dieser oxidative Stress setzt entzündliche Prozesse in Gang und führt zu einer Reihe von Schäden in der Haut.

Bei einem Sonnenbrand entstehen infolge der Schäden an der Epidermis Entzündungsreaktionen. Diese Reaktion geht mit Brennen, Jucken und Schmerzen einher. Bei besonders starkem Sonnenbrand entstehen Blasen und Ödeme und die oberste Hautschicht löst sich ab.

Welche Symptome bringt ein Sonnenbrand im Gesicht mit sich?

Das Tückische an einem Sonnenbrand ist, dass man ihn meist erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Nach einem langen Tag an der Sonne kommt man nach Hause und sieht die Auswirkungen im Gesicht erst dann. Bis dahin sind meist schon etwa 4-6 Stunden vergangen und die Sonne hat im Gesicht folgende Spuren hinterlassen: 


  • Rötung der Gesichtshaut: Die betroffene Hautpartie im Gesicht ist in der Regel stark gerötet und berührungsempfindlich. Die Rötung kann von leichtem Rosa bis hin zu intensivem Rot variieren.

  • Schmerzen: Ein Sonnenbrand im Gesicht kann sehr schmerzhaft sein. Die Haut kann sich heiß anfühlen und stark brennen.

  • Schwellungen: Die sonnenverbrannte Hautpartie im Gesicht kann anschwellen, insbesondere um die Augen, Wangen und Stirn. Das Gesicht sieht geschwollenen und aufgedunsen aus.

  • Blasenbildung: In einigen Fällen kann ein schwerer Sonnenbrand Blasenbildung auf der Haut im Gesicht verursachen. Die schmerzhaften Blasen sind mit Flüssigkeit gefüllt und erhöhen das Infektionsrisiko, wenn sie platzen oder geöffnet werden.

  • Juckreiz: Bei einem Sonnenbrand im Gesicht kann die Haut anfangen, stark zu jucken. Das ist eine Entzündungsreaktion der Haut.

  • Trockene und schuppige Haut: Die Haut im Gesicht kann nach einem Sonnenbrand trocken, schuppig und gereizt sein. Nach einigen Tagen beginnt die Haut sich abzuschälen.

  • Kopfschmerzen: Als nicht äußerliches Symptom sind Kopfschmerzen ein Anzeichen für einen schwerwiegenden Sonnenbrand, bei dem es zusätzlich zu einer Dehydration oder einem Sonnenstich (Hitzschlag) gekommen sein kann.

Wieso ist ein Sonnenbrand im Gesicht gefährlich?

Nicht umsonst gilt es als äußerst wichtig, die Haut im Gesicht und den restlichen Körper immer gut vor der Sonne zu schützen. Sonnencreme und sonstiger UV-Schutz bewahrt den Körper nämlich nicht nur vor einem roten Gesicht, sondern auch vor gravierenden Schäden, die nicht sofort sichtbar sind. Bei einem Sonnenbrand bleibt es bei weitem nicht nur bei einem verbrannten Gesicht. Folgende gefährliche Schäden kann der falsche Umgang mit den Sonnenstrahlen anrichten. 

Schädigung der DNA

UV-Strahlung kann die DNA in den Hautzellen schädigen. Oftmals können diese Schäden nicht repariert werden und es entstehen Mutationen und Veränderungen im Erbgut. Das beschleunigt die Hautalterung und Faltenbildung wiederum erhöht das Risiko für bösartige Hautveränderungen.

Erhöhtes Hautkrebsrisiko

Menschen, die in ihrer Kindheit oder Jugend wiederholt Sonnenbrände erlitten haben, haben ein erhöhtes Risiko, später im Leben an Hautkrebs zu erkranken. Insbesondere im Gesicht ist die Gefahr für Tumore groß, da hier die Haut der Sonne häufig schutzlos ausgeliefert ist. Dies wurde in zahlreichen Studien bestätigt.

Schnellere Hautalterung

Sonnenbrand kann zu vorzeitiger Hautalterung führen. Zu den daraus resultierenden langfristigen UV-Schäden gehören Falten, Pigmentveränderungen, der Verlust der Hautelastizität und eine grobporige, schlaffe Hautstruktur.

Immunschwächung

Ein Sonnenbrand im Gesicht schwächt das Immunsystem der Haut. Dadurch werden die Abwehrfunktionen der Haut gegenüber Infektionen und Krankheitserregern beeinträchtigt und die Haut wird anfälliger für Unreinheiten, Entzündungen und Rötungen.

Dehydrierung und Hitzschlag

Schwere Sonnenbrände können zu starkem Flüssigkeitsverlust führen, insbesondere wenn Ödeme entstehen. Der Körper dehydriert und überhitzt, was gefährliche gesundheitliche Komplikationen nach sich ziehen kann.

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Von wie vielen Sonnenbränden bekommt man Hautkrebs?

Die potenziell krebsauslösenden Sonnenschäden in der DNA können auch ohne sichtbaren Sonnenbrand auftreten, wenn die Haut ungeschützt den UV-Strahlen ausgesetzt ist. Ein Sonnenbrand erhöht jedoch das Risiko erheblich: Selbst wer nur alle paar Jahre einen Sonnenbrand erleidet, verdreifacht sein Hautkrebsrisiko. Es ist wichtig zu beachten, dass bereits leichte Rötungen als Sonnenbrand gelten, auch wenn sie keine Schmerzen verursachen.


In Deutschland erkranken jährlich etwa 20.000 Menschen an malignem Melanom. Es unterstreicht die Dringlichkeit, sich vor übermäßiger Sonnenexposition zu schützen und regelmäßige Hautuntersuchungen durchzuführen, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Was tun bei einem Sonnenbrand im Gesicht?

Bei einem Sonnenbrand im Gesicht sollten dringend Sofortmaßnahmen ergriffen werden, um die Entzündungsreaktion samt Beschwerden einzudämmen und die Haut zu beruhigen. Nachdem man sich einen schattigen Platz gesucht hat oder zu Hause angekommen ist, muss der Körper mit genug Flüssigkeit versorgt werden. Ausreichend Wasser trinken schützt vor Dehydrierung.


Anschließend kühlt man die betroffenen Hautpartien im Gesicht, indem man kühle Kompressen oder feuchte Tücher verwendet. Zu kalt sollte es jedoch nicht sein, denn eiskalte Temperaturen können zu Erfrierungen führen. Um das Gesicht auch von außen mit Feuchtigkeit zu versorgen, schmiert man es am besten mit After-Sun-Produkten ein. Panthenol, Aloe-Vera oder auch Bepanthen-Creme unterstützen den Heilungsprozess und können den Schmerz lindern. Sollte das nicht reichen, können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden. Eine weitere Sonnenexposition in den nächsten Tagen sollte auf jeden Fall verhindert werden. Ein Sonnenbrand im Gesicht kann nämlich üblicherweise bis zu 72 Stunden anhalten.

Welche Hausmittel helfen schnell gegen Sonnenbrand im Gesicht?

Die unbeschwerte Zeit im Freien kann schnell durch einen schmerzhaften Sonnenbrand im Gesicht getrübt werden. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Hausmitteln, die sofortige Linderung bieten können. Hier sind einige bewährte und natürliche Lösungen, die bei unangenehmen Auswirkungen eines Sonnenbrandes im Gesicht helfen können:

  • Aloe Vera: Aloe-Vera-Gel ist bekannt für seine beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Tragen Sie das Gel direkt auf die betroffenen Stellen im Gesicht auf, um Schmerzen, Entzündungen und Rötungen zu lindern und die Heilung zu fördern.

  • Quark oder Joghurt: Quark oder Naturjoghurt können helfen, die Haut zu kühlen und zu beruhigen. Tragen Sie eine dünne Schicht auf die betroffenen Stellen auf und lassen Sie sie für etwa 15-20 Minuten einwirken. Spülen Sie es dann mit kühlem Wasser ab.

  • Kalte Kompressen: Tränken Sie ein sauberes Tuch oder Wattepads in kaltem Wasser und legen Sie sie sanft auf die betroffenen Stellen im Gesicht. Dies hilft, die Hitze aus der Haut zu ziehen und Schmerzen und Entzündungen zu lindern.

  • Kamillentee: Kamillentee hat entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften. Bereiten Sie einen starken Kamillentee zu, lassen Sie ihn abkühlen und tupfen Sie ihn vorsichtig auf die betroffenen Stellen im Gesicht.

  • Grüner Tee: Grüner Tee ist reich an Antioxidantien und hat entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Heilung von sonnenverbrannter Haut helfen können. Tränken Sie einen Teebeutel grünen Tee in kaltem Wasser und legen Sie ihn dann sanft auf die betroffenen Gesichtsbereiche. Alternativ können Sie auch grünen Tee zubereiten, abkühlen lassen und mit einem Wattebausch auftragen.

  • Haferflocken: Haferflocken können helfen, die Haut zu beruhigen und den Juckreiz zu lindern. Mischen Sie fein gemahlene Haferflocken mit etwas Wasser zu einer Paste und tragen Sie sie auf die betroffenen Stellen auf. Lassen Sie sie für 15-20 Minuten einwirken und spülen Sie sie dann mit kühlem Wasser ab.

  • Kartoffelscheiben: Schneiden Sie rohe Kartoffeln in dünne Scheiben und legen Sie sie vorsichtig auf die betroffenen Stellen. Kartoffeln haben eine kühlende Wirkung und können dazu beitragen, Schmerzen und Rötungen zu lindern.

Wie kann man einem Sonnenbrand im Gesicht vorbeugen?

Damit es nicht wieder oder gar nicht erst so einem Sonnenbrand im Gesicht kommt, reicht es schon, auf einfache Dinge im Alltag zu achten.

Bei einem Spaziergang in der Sonne kann man sich mit langer, aber luftiger, lockiger Kleidung vor der Entstehung von Hautschäden schützen. Für das Gesicht ist es nützlich, einen Sonnenhut oder Sonnenschirm zu verwenden. Sowohl davor als auch danach benötigt die Haut die richtige Pflege, um sich zu regenerieren. Dafür eignet sich eine feuchtigkeitsspendende Tagescreme in Kombination mit einem Sonnencreme. Eine zu lange ungeschützte Sonnenexposition birgt mit jeder Minute ein höheres Risiko auf eine schmerzhafte Verbrennung im Gesicht. Daher gilt auch hier, immer die Zeit im Auge zu bahelten, falls man sich doch mal ungeschützt dem Sonnenlicht aussetzen möchte.

Fazit

Ein Sonnenbrand im Gesicht kann nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die Hautgesundheit haben. Deshalb sollte man sofort handeln und bei Bedarf zu den vorgestellten Hausmitteln greifen. Dennoch ist Prävention der Schlüssel zu gesunder Haut. Regelmäßige Anwendung von Sonnenschutzmittel, das Tragen von Hüten und Sonnenbrillen sowie die Vermeidung intensiver Sonnenexposition während der Spitzenzeiten sind nach wie vor unverzichtbare Maßnahmen. Hausmittel können zwar dabei helfen, akute Beschwerden zu lindern, sollten aber nicht die grundlegenden Schutzmaßnahmen ersetzen.

Haben Sie weitere Tipps bei Sonnenbrand im Gesicht? Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

QUELLEN

  • D. Whiteman, A. Green: Melanoma and sunburn. 1994
  • D. Abeck: Sonnenbrand. 2020.
  • M. Bährle-Rapp: Sonnenbrand. 2007.

Simon Engelhardt

Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert.