Purpura senilis: Wie lassen sich die Flecken behandeln?

Redaktion, 16. OKTOBER 2023

Purpura senilis behandeln

Senile Purpura ist eine Hautveränderung, die viele Menschen im Alter betrifft.

Das Alter ist nicht nur ein Garant dafür, dass Falten entstehen, sondern auch für viele weitere Hautveränderungen. Diese häufen sich im fortgeschrittenen Alter und sind für die meisten ein optisches Problem. Zu diesen Hautveränderungen gehört auch Purpura senilis, auch Purpura genannt. Was aussieht wie schmerzhafte Blutergüsse, ist eigentlich nur ein Zeichen des Alterns. Schön anzusehen sind sie nicht, darum verraten wir Ihnen in diesem Beitrag, wie man die Flecken erfolgreich behandeln kann. 

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Da Bleichcremes oft für ein fleckiges Hautbild sorgen und die professionelle Behandlung teuer und zeitaufwendig ist, entscheiden sich immer mehr Männer und Frauen mit Altersflecken für Hausmittel. Tatsächlich können die natürlichen Mittel Altersflecken schonend aufhellen und auch vorbeugen.

Was ist Purpura senilis?

Purpura senilis, auch bekannt unter der Bezeichnung senile Purpura oder Purpura, ist eine Hautkrankheit, die vor allem bei Menschen im fortgeschrittenen Alter weit verbreitet ist. Die Bezeichnung setzt sich zusammen aus purpura: hochrot und senilis: greisenhaft. Charakteristisch für Purpura sind rote bis violette Einblutungen unter der Haut, die einem Bluterguss ähneln. Man nennt sie auch Ekchymosen. Purpura senilis entsteht im Gegensatz zu einem Hämatom auch ohne Einwirkung von außen.
Die Flecken entstehen vor allem auf den Armen und Beinen, können aber auch an anderen Stellen des Körpers auftreten. Man unterscheidet bei der Purpura folgende Formen:

  • punktförmige, flohbissartige Einblutungen
  • flächige, münzengroße Einblutungen
  • streifenförmige Einblutungen
  • großflächige Einblutungen

Bei der senilen Purpura hat man es vorwiegend mit münzgroßen, rundlichen Flecken zu tun.
Purpura senilis ist grundsätzlich harmlos und entsteht, wenn die Gefäßwände altersbedingt sehr schwach sind und Blut austritt. Manchmal verschwinden die roten Blutungen nach einigen Wochen oder Monaten von selbst wieder. Oft bleiben sie aber bestehen und um sie loszuwerden, ist eine Behandlung nötig.

Ab welchem Alter tritt die Veränderung auf?

Die Purpura senilis ist eine Alterserscheinung. Damit steigt die Häufigkeit auch mit zunehmendem Alter. Einige Menschen können die Hautveränderungen ab dem 50. Lebensjahr beobachten. Ab dem 75. Lebensjahr sind schon ca. 30 Prozent der Menschen betroffen. Senile Purpura betrifft sowohl Männer als auch Frauen. 

Auch wenn die Hauterkrankung ungefährlich ist, wird sie für viele Betroffene zu einem kosmetischen Problem. Insbesondere dann, wenn die senile Purpura im Gesichtsbereich auftritt.

Welche Ursachen hat Purpura senilis?

Die zugrundeliegende Ursache von Purpura senilis ist ganz einfach das Alter. Mit zunehmendem Alter gehen strukturelle Veränderungen in der Haut einher. Doch nicht nur das Alter allein spielt eine Rolle, sondern auch äußere Faktoren nehmen Einfluss auf das Bindegewebe und können die Entstehung einer senilen Purpura begünstigen.

Verlust von Elastizität

Mit fortschreitendem Alter verliert die Haut altersbedingt an Elastizität und Stabilität. Die Kollagenfasern werden Jahr für Jahr abgebaut und damit verringert sich auch die Hautdicke. Das Bindegewebe wird immer fragiler. Somit steigt das Risiko für Einblutungen in der Haut. 

Kapillarschwäche

Auch die Blutgefäße und Kapillaren bestehen aus Gewebe, das im Laufe des Alterns immer schwächer wird. Das beeinträchtigt die Stabilität der Gefäße und schon leichte Stöße sorgen dafür, dass die Gefäße platzen und Einblutungen entstehen.

Medikamente

Eine weitere Ursache für senile Purpura sind Medikamente. Die Flecken kann man z.B. häufig bei Menschen beobachten, die über längere Zeit Kortison verwendet haben. Kortison dünnt die Haut aus und steigert das Risiko für Einblutungen. Auch blutverdünnende Medikamente, Antiepileptika, Schmerzmittel und Antibiotika stehen im Zusammenhang mit Purpura senilis.

Sonneneinstrahlung

Purpura senilis tritt besonders häufig im Gesicht bzw. auf dem Kopf, an den Armen und Beinen auf. Das sind die Körperbereiche, die der UV-Strahlung im Laufe des Lebens am häufigsten ungeschützt ausgesetzt sind. Das Sonnenlicht beschleunigt die Hautalterung, indem es den Kollagen- und Elastinabbau fördert. Schuld sind freie Radikale, die die Zellen angreifen und zerstören.

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Anhand welcher Symptome erkennt man Purpura?

Purpura senilis lässt sich anhand bestimmter Merkmale recht einfach identifizieren. Die typischen Anzeichen ermöglichen es auch einem Laien schnell zu erkennen, ob es sich um senile Purpura handelt, oder nicht. Dazu gehören:


  • violette oder rote Flecken auf der Haut, insbesondere an den Unterarmen, Händen und im Gesicht
  • meist rundliche Flecken die einige Millimeter bis Zentimeter groß sind
  • Flecken sind bei Berührung schmerzlos
  • oft verschwinden die Flecken nach einigen Wochen wieder
  • dünne, fragile und häufig ausgetrocknete Haut an den sonnenexponierten Hautbereichen

Auch wenn die senile Purpura meist schnell erkennbar ist, sollte man beim Auftreten der Flecken einen Dermatologen aufsuchen und die Diagnose bestätigen lassen. Nur so lässt sich auch ausschließen, dass nicht eine ernste Ursache dahintersteckt. Denn auch Gefäßentzündungen oder eine Blutgerinnungsstörung können Einblutungen in der Haut auslösen. Bleiben diese unentdeckt und unbehandelt, kann das schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Purpura senilis behandeln: Die Möglichkeiten gibt es

Für Purpura senilis gibt es keine Heilung. Es gibt allerdings verschiedene Möglichkeiten, um die Hautveränderung vorzubeugen und die Abheilung der Einblutungen zu unterstützen. Zu den gängigen Behandlungsmethoden gehören:

Sonnenschutz

Die UV-Strahlung ist ein wesentlicher Verursacher von schwachem Bindegewebe. Um der Entstehung von seniler Purpura im Alter vorzubeugen, sollte man die Haut daher unbedingt ausreichend vor der Sonne schützen. Dazu gehören das Tragen von Kopfbedeckungen und langer Kleidung und die tägliche Verwendung einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor. Außerdem sollte man bei starker Sonneneinstrahlung die Mittagssonne meiden und sich besser im Schatten aufhalten.

Hautcremes 

Wirkstoffhaltige Hautcremes helfen dabei, die Festigkeit und Elastizität der Haut zu erhalten. Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Retinol oder Hyaluronsäure unterstützen bzw. stimulieren die hauteigene Kollagenproduktion und verbessern so die Stabilität der Haut. Studien haben gezeigt, dass Vitamin C-haltige Cremes eine vielversprechende Option sind. Außerdem neutralisieren sie freie Radikale, die die Zellen schädigen. Bestimmte Wirkstoffe können das Abheilen der Einblutungen unterstützen. 

Laser- und Lichttherapien

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist die Anwendung von Lasern, wie zum Beispiel Farbstofflaser oder Intense Pulsed Light (IPL). Mit Hilfe der Laserbehandlung lassen sich die sichtbaren Gefäßveränderungen reduzieren und das Hautbild wird verbessert.

Welche Hausmittel helfen bei Purpura senilis?

Professionelle Behandlungen und spezielle Hautpflegecremes sind oft sehr kostspielig und es gibt keine Garantie dafür, dass diese Mittel auch den gewünschten Erfolg bringen. Aus diesem Grund greifen viele Betroffene zunächst zu einfachen Hausmitteln, um die Purpura senilis verblassen zu lassen.

Aloe Vera: Aloe Vera hat feuchtigkeitsspendende und beruhigende Eigenschaften. Außerdem wirkt es antioxidativ und kann die Wundheilung unterstützen.

Arnika: Arnika-Salben oder -Gele, die Arnika-Extrakte enthalten, helfen dabei, die Haut zu beruhigen, Schwellungen zu reduzieren und die Heilung von Blutergüssen zu beschleunigen.

Ätherische Öle: Auch ätherische Öle sind eine gute Wahl, um die senile Purpura zu verbessern. Massagen mit ätherischen Ölen wie Lavendel, Rosmarin oder Kamille können die Durchblutung fördern und so das Abheilen unterstützen.

Gesunde Ernährung: Eine vitaminreiche und ausgewogene Ernährung ist ebenfalls ein wesentlicher Faktor für die Hautgesundheit. Dabei sollte man unbedingt auf ausreichend Antioxidantien und Vitamine achten, denn sie stärken die Blutgefäße und tragen zur Hautfestigkeit bei.

Welchen Effekt haben homoöpathische Behandlungen?

Homöopathische Mittel basieren auf dem Prinzip, dass Krankheiten mit stark verdünnten Stoffen behandelt werden können, die bei einem gesunden Menschen ebendiese Symptome auslösen würden. Damit sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden.

Die Wirksamkeit homöopathischer Behandlung bei Purpura senilis ist nicht ausreichend wissenschaftlich belegt.


Einige Homöopathen empfehlen Behandlungen und Arzneimittel auf pflanzlicher Basis. Dabei kommen z.B. Arnika oder Hamamelis zum Einsatz. Das sind traditionelle Heilpflanzen, die den Heilungsprozess unterstützen können. Eine Garantie dafür, dass die Flecken der senilen Purpura verschwinden, gibt es jedoch nicht.

Lässt sich Purpura senilis vorbeugen?

Purpura senilis lässt sich vorbeugen, wenn man rechtzeitig die richtigen Maßnahmen ergreift. Wichtig ist es, Risikofaktoren aus dem Weg zu gehen.


  • Schutz vor Verletzungen: Um Purpura senilis vorzubeugen, sollte die empfindliche Haut im Alter unbedingt geschützt werden. Stöße und andere Verletzungen lassen sich nicht immer vermeiden, aber langärmelige Kleidung und mehr Achtsamkeit im Alltag sind Maßnahmen, die sich recht einfach umsetzen lassen.

  • Sonnenschutz: Mit Hilfe von Sonnenschutz kann der Hautalterungsprozess entschleunigt werden. Somit bleibt die Elastizität und Festigkeit der Haut länger erhalten und das Risiko für senile Purpura wird verringert.

  • Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf schädliche Gewohnheiten wie Rauchen und Alkohol verhindern eine vorzeitige Schwächung der Gefäße und tragen auch im hohen Alter zu einer gesunden Haut bei.

  • Hautpflege: Natürlich sollte auch die Hautpflege nicht vernachlässigt werden. Mit zunehmendem Alter wird die Haut immer pflegebedürftiger und diese Pflege sollte man ihr auch geben in Form von Feuchtigkeitscremes und wirkstoffhaltigen Pflegeprodukten.

Fazit

Purpura senilis ist eine Hautveränderung, die viele Menschen im Alter betrifft. Die Flecken sehen oft besorgniserregend aus, sind in der Regel aber ungefährlich. Dennoch stören sie das Erscheinungsbild und darum wollen die meisten sie so schnell wie möglich loswerden. Ein Erfolgsrezept gibt es nicht, aber mit der richtigen Pflege, dem Schutz vor der Sonne und mit der Hilfe eines Dermatologen lassen sich die rot-violetten Flecken oft restlos beseitigen.


QUELLEN

  • E. Oberhofer: Mit Vitamin-C-Creme gegen die senile Purpura. 2017.
  • https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Mit-Vitamin-C-Creme-gegen-die-senile-Purpura-310755.html. Abgerufen am 16.10.2023.
  • S.I. Cho, J.W. Kim, G. Yeo et al.: Senile Purpura: Clinical Features and Related Factors. 2019. Abrufbar unter: https://synapse.koreamed.org/articles/1129079.

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.