Sommersprossen mit Henna: Wie lange ist die Einwirkzeit?

Sommersprossen mit Henna: Wie lange ist die Einwirkzeit?

Redaktion, 20. MAI 2025

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Sommersprossen liegen aktuell im Trend

Sommersprossen im Gesicht waren noch nie so sehr im Trend wie aktuell. Sie sorgen für einen sonnengeküssten, lebendigen und natürlichen Teint. Doch nicht jeder ist mit den kleinen Sonnenflecken gesegnet, wünschen sich aber trotzdem welche. Das ist kein Problem: Mit den richtigen Produkten lassen sich Fake Freckles ganz einfach selbst zaubern. Ob mit Henna, Make-up, Selbstbräuner oder sogar durch permanente Methoden – die Möglichkeiten sind vielfältig. In diesem Artikel zeigen wir Schritt für Schritt, wie künstliche Sommersprossen mit Henna gelingen, worauf man achten sollte und wie man unnatürliche Ergebnisse vermeidet.

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Wie entstehen Sommersprossen?

Sommersprossen – die kleinen, goldbraunen Punkte auf der Haut – sind für viele eine Hautveränderung, die vor allem im Sommer zum Vorschein kommt. Doch was steckt eigentlich dahinter?

Ob jemand Sommersprossen bekommt, ist in erster Linie genetisch bedingt. Eine zentrale Rolle spielt dabei das sogenannte MC1R-Gen (Melanocortin-1-Rezeptor). Menschen mit einer bestimmten Variante dieses Gens – häufig Menschen mit heller Haut, roten oder blonden Haaren – produzieren vorwiegend Phäomelanin, ein rötlich-gelbes Pigment. Dieses schützt die Haut weniger gut vor UV-Strahlen als das dunklere Eumelanin, das bei Menschen mit dunklerer Haut zu finden ist. Die genetische Veranlagung beeinflusst also, wie empfindlich die Haut auf Sonnenlicht reagiert – und ob sich Pigmentflecken in Form von Sommersprossen zeigen.

Auch wenn die Veranlagung vorhanden ist – Sommersprossen zeigen sich meist nur dann deutlich, wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist. Der Grund: UV-Strahlung regt die Pigmentzellen der Haut, sogenannte Melanozyten, zur Produktion von Melanin an. Bei Menschen mit entsprechender genetischer Veranlagung wird das Melanin jedoch nicht gleichmäßig in der Haut verteilt, sondern an kleinen Stellen gespeichert – und genau das sind die typischen Sommersprossen. Typisch für Sommersprossen ist, dass sie im Sommer intensiver zu sehen sind und im Winter oft verblassen. Das liegt daran, dass im Winter deutlich weniger UV-Strahlung auf die Haut trifft – und somit auch weniger Pigment gebildet wird.

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Sind Sommersprossen gefährlich?

Sommersprossen sind tatsächlich vollkommen harmlos. Sie unterscheiden sich deutlich von Muttermalen oder Pigmentflecken, die medizinisch unter Umständen beobachtet werden müssen. Wer jedoch viele Sommersprossen hat, sollte seine Haut gut schützen, da sie auf eine erhöhte Sonnenempfindlichkeit hinweisen kann. Sonnenschutz ist also das A und O bei Sommersprossen, besonders wenn man Altersflecken vermeiden möchte. Denn setzt man seine Haut der Sonne aus, entstehen nicht nur “süße” Sommersprossen, sondern auch unbeliebte Altersflecken. Um die Haut davor zu schützen, eignet sich eine Tagescreme wie die Aktiv Kressesalbe.

Was ist Henna?

Henna ist eine Pflanze aus dem Mittleren Osten, die in der Beauty-Welt längst nicht mehr nur für klassische Henna-Tattoos bekannt ist. Das färbende Pulver wird aus den getrockneten und fein zermahlenen Blättern des Hennastrauchs gewonnen. In seiner ursprünglichen Form hat Henna-Pulver eine grünlich-braune Farbe. Erst beim Trocknen auf der Haut entfaltet es seinen typischen Farbton – ein warmes Rotbraun bis hin zu einem dunkleren Braunton.

Wird das Pulver mit Flüssigkeit zu einer Paste angerührt, entsteht eine natürliche Farbe, die sich sanft in die oberste Hautschicht einlagert. Die Färbung ist nicht dauerhaft – durch die natürliche Hauterneuerung verblasst sie nach einigen Tagen wieder. Auch auf dem Haar legt sich Henna als feiner Film um die Struktur und sorgt so für eine intensive, pflanzliche Tönung.

Was viele nicht wissen: Henna lässt sich nicht nur für Tattoos oder Haarfarben einsetzen. Seit einiger Zeit ist es auch total angesagt, mit Henna künstliche Sommersprossen aufzutragen. Die Anwendung ist einfach, das Ergebnis natürlich – und der Effekt hält einige Tage, ganz ohne Make-up.

Anleitung für Sommersprossen mit Henna

Mittlerweile bieten viele Kosmetikstudios sogenannte Henna-Sommersprossen an. Wer sein Gesicht in erfahrene Hände legen möchte, findet dort eine einfache und meist präzise Lösung – allerdings hat das seinen Preis. Und: Der DIY-Weg macht nicht nur mehr Spaß, sondern ist auch deutlich günstiger. Doch wie bei allen Beauty-Trends gilt auch hier: Ein wenig Vorbereitung ist wichtig, um ungewollte Ergebnisse zu vermeiden. Auf Plattformen wie Instagram oder TikTok kursieren mittlerweile zahlreiche Beispiele, wie Henna-Sommersprossen nicht aussehen sollten. Um solche Fails zu vermeiden, lohnt sich ein genauer Blick auf die richtige Vorgehensweise.

1. Gesicht gründlich reinigen

Bevor mit dem Auftragen begonnen wird, sollte die Haut sorgfältig gereinigt werden – idealerweise mit einem milden Reinigungsschaum oder einem sanften Peeling. So werden abgestorbene Hautschüppchen entfernt und die Haut von überschüssigem Fett befreit. Wichtig: Es sollten keine kleinen Verletzungen oder Entzündungen im Gesicht vorhanden sein, da diese durch den Kontakt mit Henna gereizt werden könnten.

2. Henna-Farbe auftragen

Ist die Haut sauber und trocken, kann die Henna-Paste mit einem feinen Pinsel aufgetragen werden. Tupfen auf Nasenrücken, Wangen und Schläfen wirken besonders natürlich. Dabei gilt: Weniger ist mehr. Es ist ratsam, zunächst nur zarte, kleine Punkte zu setzen. Nachträglich können bei Bedarf noch weitere hinzugefügt werden. Natürlichkeit entsteht vor allem durch leichte Unregelmäßigkeiten – echte Sommersprossen sind schließlich auch nicht perfekt gleichmäßig, symmetrisch oder exakt geformt.

3. Farbe einwirken lassen

Die Einwirkzeit richtet sich nach den Angaben des jeweiligen Herstellers. Diese sollten genau beachtet werden, da sie entscheidend für die Farbintensität und Haltbarkeit sind. Für den ersten Versuch wird empfohlen, die Einwirkzeit lieber etwas kürzer zu machen und bei weiteren Versuchen mit der Einwirkzeit etwas zu spielen, sodass man für sich die perfekte Dauer herausfinden kann.

4. Farbe entfernen

Sobald die Farbe vollständig getrocknet ist, kann sie vorsichtig entfernt werden – entweder mit den Fingern abrubbeln oder einem weichen Wattepad. Zum Abschluss empfiehlt sich eine feuchtigkeitsspendende Pflege, um die Haut zu beruhigen und optimal zu versorgen. Wer direkt nach dem Entfernen der Farbe enttäuscht ist, weil man das Ergebnis nicht so stark sieht: Keine Panik, Henna dunkelt nach ein paar Stunden nach. Es ist vollkommen normal, dass sich das Ergebnis erst nach einigen Stunden richtig sehen lässt.

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Wie lange halten Sommersprossen mit Henna?

In der Regel verblassen die kleinen Punkte nach etwa zwei Wochen. Wie lange sie im Einzelfall sichtbar bleiben, hängt stark von der individuellen Haut und der täglichen Pflegeroutine ab. Vor allem reichhaltige oder stark fettende Cremes oder Peelings können den natürlichen Abschuppungsprozess der Haut beschleunigen und somit dafür sorgen, dass die Henna-Freckles schneller verblassen.

Wie bekommt man Sommersprossen mit Henna wieder weg?

Henna-Freckles lassen sich nicht von jetzt auf gleich entfernen. In der Regel dauert es einige Tage, bis sie von selbst verblassen. Wer den Prozess beschleunigen möchte, kann zu sanften Peelings greifen, die abgestorbene Hautschüppchen abtragen. Auch ein leichtes Abrubbeln der Haut mit einem Handtuch nach dem Waschen kann helfen – allerdings sollte dies mit Vorsicht geschehen, um Hautirritationen zu vermeiden.

Wenn das Ergebnis gar nicht gefällt, besteht die Möglichkeit, die Sommersprossen vorübergehend mit einem gut deckenden Concealer zu kaschieren, bis sie auf natürliche Weise verschwunden sind.

Welche Möglichkeiten gibt es noch für Fake Sommersprossen?

Neben Henna gibt es noch weitere Möglichkeiten, Fake Sommersprossen zu zaubern. Eine Option ist ein sogenannter Freckles Pen – ein spezieller Sommersprossen-Stift, der mittlerweile von verschiedenen Kosmetikmarken angeboten wird. Diese Produkte sind darauf ausgelegt, täuschend echte Pünktchen auf die Haut zu zaubern und lassen sich leicht anwenden.


  • Alternativ eignet sich auch ein herkömmlicher Augenbrauenstift. Für ein besonders natürliches Ergebnis empfiehlt es sich, zwei unterschiedliche Farbtöne zu verwenden. Die Punkte werden vorsichtig auf Nasenrücken, Wangen und Stirn aufgetragen – also dort, wo echte Sommersprossen typischerweise vorkommen. Anschließend werden die Punkte mit dem Finger oder einem Wattebausch sanft verblendet und mit losem Puder fixiert. So halten die Fake Freckles den ganzen Tag, bis man sich abschminkt.

  • Auch Selbstbräuner kann für künstliche Sommersprossen verwendet werden – besonders für ein länger anhaltendes Ergebnis. Vor der Anwendung sollte das Gesicht gründlich gereinigt werden. Bei heller Haut ist es wichtig, einen Selbstbräuner mit passender Tönung zu wählen, der nicht zu dunkel wirkt. Für das Auftragen eignet sich eine saubere Wimpern- oder Zahnbürste. Die Borsten werden in etwas Selbstbräuner getaucht und dann entweder direkt leicht auf die Haut gedrückt oder mit dem Daumen abgestrichen, sodass die Flüssigkeit in kleinen Spritzern auf das Gesicht verteilt wird. Dieser Vorgang kann wiederholt werden, bis die gewünschte Menge an Sommersprossen erreicht ist.

  • Für alle, die sich langfristig künstliche Sommersprossen wünschen, gibt es die Möglichkeit der kosmetischen Tätowierung – auch bekannt als Permanent Make-up. Dabei werden die kleinen Punkte mit hilfe feinster Nadeln in die obere Hautschicht eingebracht. Wichtig ist, dass dieser Eingriff ausschließlich von erfahrenen und qualifizierten Profis durchgeführt wird. Trotz der Verlockung eines dauerhaften Effekts sollte die Entscheidung für ein Sommersprossen-Tattoo gut überlegt sein.

  • Eine alternative, etwas weniger dauerhafte Variante ist das Microblading, das ebenfalls mit feinen Nadeln arbeitet, bei dem die Farbe aber nicht so tief in die Haut eindringt. Das Ergebnis verblasst in der Regel nach zwei bis drei Jahren.

Fazit

Künstliche Sommersprossen sind mehr als nur ein Trend – sie sind eine kreative Möglichkeit, dem eigenen Look das gewisse Etwas zu verleihen. Ob temporär mit Henna oder Make-up oder langfristig mit einem Tattoo - es gibt für jeden die passende Variante. Wichtig ist, auf Qualität der Produkte und die richtige Anwendung zu achten, um ein möglichst natürliches Ergebnis zu erzielen.


QUELLEN

  • Praetorius C, Sturm RA, Steingrimsson E. Sun-induced freckling: ephelides and solar lentigines. Pigment Cell Melanoma Res. 2014 May;27(3):339-50. doi: 10.1111/pcmr.12232. Epub 2014 Mar 3. PMID: 24517859.
  • Bastiaens M, ter Huurne J, Gruis N, Bergman W, Westendorp R, Vermeer BJ, Bouwes Bavinck JN. The melanocortin-1-receptor gene is the major freckle gene. Hum Mol Genet. 2001 Aug 1;10(16):1701-8. doi: 10.1093/hmg/10.16.1701. PMID: 11487574.

Lina Mattern

Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage. 

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