Sonnenflecken entfernen: Was sind die besten Hausmittel?

Sonnenflecken entfernen: Was sind die besten Hausmittel?

Redaktion, 07. Januar 2022 | aktualisiert am 02.11.2023

Sonnenflecken Haut entfernen

Wer regelmäßig Sonnenbaden geht, riskiert die Entstehung von Sonnenflecken auf der Haut. 

Sonnenanbeter tun alles dafür, um im Sommer eine attraktive Bräune zu erlangen. Der Sommer ist für viele Menschen die schönste Jahreszeit. Sie lockt mit warmen Temperaturen und viel Sonne, die den meisten in den kalten Wintermonaten fehlt. Doch für welchen Preis versuchen die Leute krampfhaft eine braune Haut zu erreichen? Wer seine Haut häufig ohne Lichtschutzfaktor der Sonneneinstrahlung aussetzt, riskiert nicht nur Sonnenbrände, sondern auch eine vorzeitige Hautalterung. Dazu zählen sowohl Falten als auch Sonnenflecken. In diesem Artikel erfahren Sie, wie genau die Sonnenflecken entstehen, wie man ihnen am besten vorbeugt und ob die Flecken gefährlich sein können!

Altersflecken entfernen Hausmittel

FORSCHUNG

Altersflecken entfernen: Dieses Hausmittel hilft!

Da Bleichcremes oft für ein fleckiges Hautbild sorgen und die professionelle Behandlung teuer und zeitaufwendig ist, entscheiden sich immer mehr Männer und Frauen mit Altersflecken für Hausmittel. Tatsächlich können die natürlichen Mittel Altersflecken schonend aufhellen und auch vorbeugen.

Was sind Sonnenflecken?

Für viele Sonnenanbeter gehört es während der Sommermonate zum guten Ton, einen schönen gebräunten Teint zu bekommen. Das geht einerseits unter der natürlichen Sonne und andererseits auch unter der künstlichen wie z.B. im Solarium. Viele unterschätzen dabei die negativen Auswirkungen der Sonne und wie gefährlich sie sein kann. Selbst wenn man mit einer Haut gesegnet ist, welche schnell braun und kaum rot wird: Sonnencreme ist ein Muss! Doch die wenigsten nehmen sich das zu Herzen und leider “merkt” sich die Haut jeden Sonnenbrand.

Bei Sonnenflecken handelt es sich um eine Form der Pigmentstörung, die durch eine Ansammlung von Melanin in der Hautoberfläche entsteht. Der Fachbegriff für Sonnenflecken lautet Melasma oder Lentigines solares. “Lentigines” ist dabei die lateinische Bezeichnung für einen linsenförmigen Fleck und “solares” beschreibt die Vorsilbe “Sonnen-”.

Sonnenflecken sind meist rundlich oder oval und braun gefärbt. Sie können wenige Millimeter bis Zentimeter groß werden und befinden sich meist an Körperstellen, die häufig der Sonne ausgesetzt sind. Dazu zählen der Kopf und das Gesicht, die Schultern, das Dekolleté sowie die Arme und Handrücken. Sonnenflecken gehören zur Unterkategorie der Pigmentflecken.

Wie entstehen Sonnenflecken auf der Haut?

Die Sonneneinstrahlung setzt sich aus UV-A- und UV-B-Strahlen zusammen.
UV-A-Strahlen sind energieärmer als UV-B-Strahlen, dringen aber bis zur tieferliegenden Lederhaut vor. Sie sind für die Entstehung von Sonnenbränden verantwortlich und ein maßgeblicher Risikofaktor für Hautkrebs. Außerdem zerstören sie die Bindegewebsstrukturen und tragen so zur vorzeitigen Hautalterung bei.

UV-B-Strahlen sind energiereicher, können aber nur in die äußere Hautschicht eindringen. Dort lösen die UV Strahlen oxidativen Stress aus, der die Zellen und ihr Erbgut nachhaltig schädigt.

An dieser Stelle setzt der körpereigene Abwehrmechanismus ein, indem die pigmentbildenden Zellen (Melanozyten) den Hautfarbstoff Melanin produzieren. Die Melanozyten befinden sich im unteren Bereich der Epidermis und werden hauptsächlich von der UV-B-Strahlung zur Melaninproduktion angeregt. Das Melanin dient dazu, den Zellkern und die darin befindliche DNA der Zelle vor dem schädlichen Einfluss der freien Radikale zu schützen.

Wird die Haut nun regelmäßig und über viele Jahre hinweg der Sonnenstrahlung ausgesetzt, werden die Hautzellen irreversibel geschädigt. Einerseits wird so eine Überproduktion an Melanin ausgelöst, andererseits werden Stoffwechselprozesse und somit auch der Melaninabbau beeinträchtigt. Es entstehen überpigmentierte Hautstellen - die Sonnenflecken.

Sind Sonnenflecken gefährlich?

In der Regel gehören Sonnenflecken zu den gutartigen Hautveränderungen. Wenn Pigmentflecken auf der Haut auftreten, geht von den Flecken selbst grundsätzlich erstmal keine Gefahr aus. Doch wenn solche Hautveränderungen entstehen, ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Haut stark durch die UV-Strahlung unumkehrbar geschädigt wurde. Oft zeigen sich deswegen ebenfalls schneller Alterungszeichen wie schlaffe Haut und Falten. Und auch wenn Sonnenflecken selbst ungefährlich sind, ist das Hautkrebsrisiko durch die regelmäßige Sonnenexposition um ein Vielfaches erhöht. Insbesondere ein heller Hauttyp mit vielen Muttermalen neigt zu Hautveränderungen, die bösartig werden können. Aus diesem Grund ist Vorsicht geboten, wenn Pigmentflecken auf der Haut auftreten.

Was ist der Unterschied zwischen Sonnenflecken und Altersflecken?

Altersflecken (lentigo senilis bzw. lentigines seniles) und Sonnenflecken werden häufig synonym verwendet.


Bei beiden Pigmentflecken-Bezeichnungen steht eine übermäßige Sonnenexposition als Hauptursache im Vordergrund. Sowohl Altersflecken als auch Sonnenflecken weisen auf der Haut eine bräunliche Färbung sowie eine rundliche oder ovale und scharf begrenzte Form auf. Sowohl Sonnenflecken, als auch Altersflecken treten insbesondere auf den Sonnenterrassen des Körpers auf. Dazu zählen das Gesicht, der obere Rücken, aber auch die Hände und Arme.


Sonnenflecken und Altersflecken können anhand einiger Merkmale aber auch voneinander unterschieden werden. Altersflecken erhalten ihre Bezeichnung, weil sie vor allem bei Menschen im fortgeschrittenen Alter sehr weit verbreitet sind. Als Sonnenflecken werden Pigmentflecken hingegen bezeichnet, wenn sie auch schon bei jüngeren Menschen auftreten.


Ein weiterer Unterschied bei den beiden Hautveränderungen ist die Art von Pigment, die bei der Entstehung der Hautflecken eine Rolle spielt. Bei Altersflecken kommt neben dem Melanin noch ein anderes Pigment dazu, nämlich Lipofuszin. Bei Lipofuszin handelt es sich um das sogenannte Alterspigment, das als Abbauprodukt des Stoffwechsels entsteht. Mit zunehmendem Alter häuft es sich an und bildet eine bräunliche Verfärbung auf der Haut.

Unser Tipp bei Sonnenflecken

Unser Tipp bei Sonnenflecken

Wie kann man Sonnenflecken selbst auf der Haut entfernen?

Pigmentflecken wie Sonnenflecken empfinden Betroffene als optischen Makel, vor allem wenn sie an auffälligen Stellen wie dem Gesicht oder den Händen auftauchen. Daher versuchen die meisten, die Sonnenflecken mit verschiedenen Mitteln loszuwerden. Tatsächlich kann man selbst zuhause einige Dinge versuchen, um die Flecken zu entfernen:

Hausmittel

Hausmittel sind oft das erste Mittel der Wahl, denn vieles davon hat man bereits im Haus. Die Klassiker zur Aufhellung von Pigmentflecken sind Zitronensaft und Apfelessig. Beides hat durch den Säuregehalt einen peelenden Effekt, ähnlich einem Fruchtsäurepeeling. Dadurch sollen Verfärbungen auf der Haut schrittweise ausbleichen. Auch rote Zwiebeln, Buttermilch und Papaya sind bekannte Hausmittel-Tipps, um Hautverfärbungen loszuwerden. Aus der Papaya kann ein Extrakt gewonnen werden, das die Tyrosinase hemmt und so Flecken vorbeugen kann.

Cremes

Auch mit Hautcremes und Salben können Sonnenflecken aufgehellt werden. Oft kommen Wirkstoffe wie Kojisäure oder Hydrochinon zum Einsatz. Diese Stoffe stehen jedoch im Verdacht, die Haut zu schädigen und sogar krebserregend zu sein. Eine nebenwirkungsfreie Alternative ist die Aktiv Kressesalbe auf Basis von Kresse-Extrakt. Auch Cremes mit Inhaltsstoffen wie Glycolsäure und Thiamidol sollen helfen.

Chemische Peelings

Mit Hilfe von chemischen und enzymatischen Peelings können nicht nur Anzeichen der Hautalterung wie Fältchen reduziert werden. Auch Pigmentstörungen wie Sonnenflecken oder Pickelmale werden damit erfolgreich behandelt. Am häufigsten werden AHA und BHA-Säuren eingesetzt, um abgestorbene Hautzellen zu lösen und die Regeneration der Haut anzuregen. Eine regelmäßige Anwendung gleicht den Teint aus und lässt die Haut strahlen. Wichtig ist es, die Haut gut zu pflegen und nach dem Einsatz dieser Peelings die Haut vor der Sonne zu schützen. Außerdem sollte man ein chemisches Peeling nicht öfter als 1 - 2 mal pro Woche durchführen, da die Säuren die Haut dennoch reizen können. 

Professionelle Behandlung von Sonnenflecken

Bei besonders vielen und dunklen Flecken kann es sein, dass die gängigen Methoden mit Hausmitteln oder Kosmetik nicht sonderlich viel bewirken. Manchmal bleibt daher nur ein Gang zum Kosmetiker oder Arzt als letzte Lösung. Folgende Behandlungen können gegen die Verfärbungen helfen:

Laserbehandlung

In der Medizin werden Laserbehandlungen sowohl für medizinische als auch für ästhetische Zwecke immer häufiger eingesetzt. Sie eignen sich sehr gut zur Entfernung von Pigmentansammlungen wie Sonnenflecken und Altersflecken. Der Laserstrahl zerstört die Anhäufungen von Melanin in der Hautoberfläche und die Überreste werden über die Lymphe abtransportiert. Bereits nach nur einer Behandlung können Sonnenflecken so vollständig entfernt werden. Somit ist sie die effektivste Behandlungsmöglichkeit. In manchen Fällen werden auch mehrere Sitzungen benötigt. Die Kosten hierbei belaufen sich auf etwa 75 - 200€ pro Sitzung.

Dermabrasion

Die Dermabrasion findet unter örtlicher Betäubung statt und ist ebenfalls eine beliebte Behandlungsmöglichkeit bei Sonnenflecken. Der Hautarzt schleift dabei die oberste Hautschicht ab. In der Heilungsphase bildet sich eine neue Hautoberfläche, ganz ohne die Pigmentflecken. Eine Dermabrasion kostet in etwa 70 - 150€ pro Sitzung.

Kältebehandlung

Eine Kältebehandlung kann ebenfalls gegen Hautverfärbungen helfen. Bei dieser Behandlung kühlt der Hautarzt die betroffenen Stellen mit flüssigem Stickstoff. Daraufhin stirbt die Oberhaut ab und bildet eine Blase. Unter dieser Blase bildet sich dann die Haut neu, ohne Sonnenflecken. Bei dieser Behandlung sollte man allerdings einen guten Arzt wählen, denn bei schlechter Behandlung und Heilung können Narben zurückbleiben. Diese Behandlung beläuft sich auf ca. 120€ pro Sitzung.

Wie beugt man Sonnenflecken am besten vor?

Sonnenschutz

Sonnenflecken sind zwar ein meist ungefährliches, aber dennoch lästiges Problem. Schließlich trägt niemand gern offensichtliche Hautverfärbungen mit sich herum. Damit die Pigmentflecken gar nicht erst entstehen, ist der Schutz vor der Sonnenstrahlung die einzige und effektivste Maßnahme, um sie vorzubeugen.


Viele unterschätzen die Gefahren, die die UV-Belastung mit sich bringt. Vor allem das Gesicht ist das ganze Jahr über der Sonne meist ungeschützt ausgesetzt, denn nur die Wenigsten verwenden konsequent einen Lichtschutzfaktor oder tragen eine Kopfbedeckung im Alltag. In jungen Jahren mag das zwar noch keine sichtbaren Auswirkungen haben, aber je häufiger und intensiver die Sonnenexposition ist, desto schneller altert die Haut und bildet Sonnenflecken. Man sollte deshalb auch den Gang ins Solarium und die starke Mittagssonne vermeiden.


Insbesondere helle Hauttypen mit vielen Pigmentflecken sollten täglich einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden, da die Eigenschutzzeit ihrer Haut sehr gering ist. Aber auch dunklere Hauttypen sind vor Sonnenschäden nicht ewig geschützt.

Fazit

Sonnenflecken sind im ersten Moment noch kein Grund zur Panik und in erster Linie ein kosmetisches Problem. Man sollte die Verfärbungen jedoch regelmäßig kontrollieren lassen, denn starke Veränderungen der Flecken können im schlimmsten Fall zu Hautkrebs führen. Wenn die Sonnenflecken ein hoher Störfaktor im Gesicht sind, dann kann man mit unterschiedlichen Methoden erst einmal versuchen, selbst die Flecken zu entfernen. Dabei können bestimmte Kosmetika oder Hausmittel behilflich sein. Hilft das alles nichts, bleibt noch eine professionelle Behandlung zum Sonnenflecken entfernen. Diese sind allerdings oft mit hohen Kosten verbunden.


Was sind Ihre Erfahrungen mit Sonnenflecken? Haben Sie noch einen Geheimtipp für unsere Leser? Schreiben Sie es gerne in die Kommentare!


QUELLEN

  • N.A. Vashi, R.V. Kundu: Facial hyperpigmentation: causes and treatment. 2013.
  • R. Saternus, T. Vogt, J. Reichrath: Hauttypen, Hautpigmentierung und Melaninsynthese: wichtige Instrumente der menschlichen Haut zur Anpassung an die UV-Strahlung. 2018.
  • Michelle R. Iannacone, Maria Celia B. Hughes, Adèle C. Green: Effects of sunscreen on skin cancer and photoaging. 2014.

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Bitte beachten Sie, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.