Was tun gegen Altersflecken?
Was tun gegen Altersflecken?
Redaktion, 18. Mai 2021

Um Altersflecken zu entfernen, reicht manchmal schon der Griff in den Küchenschrank.
Altersflecken werden von vielen als lästiger Makel empfunden, vor allem wenn sie sich im Gesicht befinden. Dabei sind Alters- bzw. Pigmentflecken etwas ganz Normales - 90 % der Deutschen sind davon betroffen. Die gute Nachricht: Man kann etwas gegen Altersflecken tun. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Altersflecken zu entfernen und sogar vorzubeugen.
Doch woher kommen Altersflecken und wie sehen sie aus? Inwiefern unterscheiden sie sich von anderen Pigmentflecken oder Alterswarzen? Jetzt mehr erfahren!
Wie sehen Altersflecken aus?
Altersflecken sind Pigmentflecken, die entstehen, wenn die Haut über Jahre ungeschützt der Sonne ausgesetzt wird.
Altersflecken: Ursache
Weitere Arten von Pigmentflecken
Sommersprossen
Chloasma und Melasma
Postinflammatorische Hyperpigmentierung
Wie unterscheiden sich Altersflecken von Alterswarzen?
Die verschiedenen Behandlungs-methoden unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Effektivität und des Preises sowie den verbundenen Risiken.
Altersflecken entfernen: Behandlungsmethoden
Es gibt viele Möglichkeiten, Altersflecken aufzuhellen oder ganz zu entfernen. Rein gesundheitlich ist das nicht notwendig, da es sich nur um einen optischen Makel handelt. Daher werden die Behandlungskosten meist nicht von den Krankenkassen übernommen. Zu den weiteren Möglichkeiten zählen auch Hausmittel gegen Altersflecken, diese sind meist deutlich günstiger, aber weniger effektiv.
Laserbehandlungen (und IPL)
Die Behandlung von Altersflecken mit einem Laser ist die effektivste Methode, um die Pigmentflecken zu entfernen. Sie können sehr präzise eingesetzt werden. Dabei sollte die Behandlung immer von einem Hautarzt durchgeführt werden.
Die betroffenen Stellen werden mit einem hochintensiven Lichtpuls bestrahlt, wodurch die angesammelten Pigmente zerstört werden. Es wird eine beabsichtigte Entzündung ausgelöst und die Pigmente werden dadurch abtransportiert. War die einmalige Behandlung nicht ausreichend, wird die Stelle erneut bestrahlt.
Nachteilig ist, dass viele Patienten nach der Lasertherapie ein sonnenbrandähnliches Brennen verspüren oder es zu Schwellungen der Hautstellen kommt. Meist sind die Begleiterscheinungen innerhalb weniger Tage verschwunden und die behandelte Stelle innerhalb von zwei Wochen vollständig verheilt.
Wichtig: Im Anschluss an die Lasertherapie ist die Sonne drei Monate lang zu meiden. Ansonsten kann die Stelle sich dunkel verfärben oder Verbrennungen entstehen, die permanente Narben hinterlassen. Eine Behandlung mittels Laser oder IPL empfiehlt sich daher nur in den Wintermonaten. Außerdem ist die Methode recht kostspielig und wird wie erwähnt nicht von den Krankenkassen übernommen.
Chemische Peelings
Chemische Peelings können Altersflecken ebenfalls deutlich reduzieren. Aufgetragen auf die Hautstellen sorgen die säurehaltigen Lösungen dafür, dass die obersten Hautschichten schrittweise gelöst und die eingelagerten Pigmente so abgetragen werden. Es bilden sich Bläschen, die Haut schält sich und die oberen Hautschichten werden neu gebildet. Dadurch verblassen die Altersflecken und auch Narben können reduziert werden.
Bei chemischen Peelings kommen verschiedene Säuren in unterschiedlich starken Konzentrationen eingesetzt. Je nach Stärke der Säure wird auch die Haut individuell stärker angegriffen. Insbesondere dann, wenn stark konzentrierte Fruchtsäuren oder Trichloressigsäure (TCA) zum Einsatz kommt, sollte die Behandlung immer von einem Hautarzt durchgeführt werden. Diese Peelings dringen in die tieferen Hautschichten vor und beseitigen dabei nicht nur die Pigmentflecken, sondern auch Aknenarben und Falten. Sie birgen jedoch das Risiko, dass tiefe Wunden entstehen und es zu einer Narbenbildung kommt.
Leichte Fruchtsäuren (AHA) sind in niedriger Konzentration teilweise in Gesichtscremes erhältlich oder sie werden in Form eines Peelings verkauft. Hier kann die tägliche Anwendung bedenkenlos erfolgen. Da die milde Fruchtsäure jedoch nur die Hornschicht der obersten Hautschicht lösen, werden die Altersflecken nicht effektiv entfernt, sondern bestenfalls nur abgemildert. Das Farbpigment lagert sich in den tieferen Teilen der Oberhaut an.
Die Behandlung mit starken Säuren strapaziert die Haut sehr. In Folge ist die Haut nach der Behandlung mehrere Tage lang gereizt, in manchen Fällen sogar mehrere Wochen. In dieser Zeit ist die Haut anfällig für Infektionen und bleibt auch anschließend länger empfindlich.
Dermabrasion, Kryotherapie (Kältebehandlung)
Die Dermabrasion erfolgt unter örtlicher Betäubung. Der Hautarzt schleift die obersten Hautschichten mit einem feinen Schleifgerät ab. Im Anschluss bildet sich meist Schorf. Sobald dieser vollständig verheilt ist, bildet sich eine neue, gleichmäßig pigmentierte Hautschicht neu. Auch hier sollte die Haut mehrere Wochen vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Bei der Kryotherapie werden die betroffenen Stellen punktuell mit flüssigem Stickstoff vereist. Auch hier kommt es wie bei den Peelings meist zu einer Bläschenbildung, bevor das Gewebe innerhalb von ungefähr zwei Wochen abgestoßen wird. Anschließend bildet sich auch hier die Oberhaut neu.
Bei beiden Therapiemethoden ist jedoch Vorsicht geboten, da es zu einer Narbenbildung kommen kann und die Haut eventuell noch fleckiger aussieht als zuvor. Für die Behandlung von Altersflecken sind die Verfahren daher nur eingeschränkt geeignet und werden immer seltener durchgeführt.
Bleichcremes
Sehr beliebt bei der Behandlung von Altersflecken sind Bleichcremes, da sie problemlos zuhause angewendet werden können. Sie enthalten Wirkstoffe, die die Altersflecken aufhellen oder die Pigmentbildung hemmen sollen. Zu den verwendeten Substanzen zählen Rucinol und Hydrochinon. Die Behandlung mit Bleichcremes ist meist sehr langwierig und Ergebnisse treten erst nach einigen Wochen ein. Die meisten Cremes dürfen nur punktuell aufgetragen werden, damit die umliegende Haut sich nicht ebenfalls aufhellt.
In vielen Fällen reagiert die Haut mit Rötungen oder Reizungen auf Bleichcremes.
Eine natürliche Alternative ist hier die Biovolen Aktiv Kressesalbe. Der Wirkstoff aus einem besonderen Brunnenkresse-Extrakt kann die Flecken aufhellen, ohne umliegende Bereiche zu bleichen.
Hausmittel gegen Altersflecken
Hilft Apfelessig gegen Altersflecken? Können Hausmittel Altersflecken entfernen?
Pflanzliche Bleichmittel können Altersflecken womöglich entfernen. Hierzu zählen beispielsweise Zitrusfrüchte, deren aufhellende Wirkung wissenschaftlich untersucht wurde. In Zitronenschale ist das Enzym Tyrosinase enthalten. Im menschlichen Körper lässt sich dieses Enzym ebenfalls nachweisen. Es ist für die Melanin-Produktion der Haut zuständig. Auch das enthaltene Vitamin C unterstützt die Haut bei der Pigmentbildung. Die enthaltene Säure hilft dabei, die Haut zu bleichen.
Dafür einfach Zitronensaft mit einem Wattepad- oder Stäbchen auf die betroffene Hautstelle auftragen und etwa 15 Minuten einwirken lassen und mit Wasser abwaschen. Wenn ätherisches Öl verwendet wird (darauf achten, dass es zur kosmetischen Nutzung geeignet ist!) kann auch die Anwendung über Nacht sinnvoll sein. Die Behandlung sollte täglich über mindestens 4 Wochen erfolgen.
Apfelessig gegen Altersflecken ist ebenso weit verbreitet. Hier ist aber nicht wissenschaftlich nachgewiesen, dass der Apfelessig die Flecken aufhellt. Die enthaltenen Fruchtsäuren wirken wie ein natürliches Peeling und lösen die obersten Hautschichten ab. Die Behandlung mit Apfelessig gegen Altersflecken erfolgt wie die mit Zitronensäure: Täglich auf die betroffenen Stellen auftupfen und einwirken lassen.
Wie kann man Altersflecken vorbeugen?
Auch wenn Altersflecken eine normale Erscheinung des Alters sind, kann die Entstehung verlangsamt bzw. hinausgezögert werden.
An erster Stelle steht ausreichender Schutz vor der schädigenden UV-Strahlung. Die Haut sollte nicht ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden. Verwenden Sie immer ausreichend Sonnenschutz, der sowohl vor UVB-, als auch vor UVA-Strahlen schützt. Auch die geeignete Kleidung oder das Tragen von Kopfbedeckungen kann schützen. Vermeiden Sie wenn möglich die Sonne in der Mittagszeit (11 bis 15 Uhr), da die Sonneneinstrahlung dann am stärksten ist. Auch der Besuch von Solarien sollte vermieden werden.
Auch die richtige Ernährung kann die Entstehung von Altersflecken hinauszögern. Die enthaltenen Stoffe in Karotten und Tomaten versorgen die Haut mit einem natürlichen Sonnenschutz und verstärken so die Wirkung von Sonnencremes. Auch Folsäure und Vitamin B12 kann die Haut schützen und stärken. Häufiger Alkohol- und Nikotinkonsum wirkt sich negativ auf die Haut aus und fördert so auch die Bildung von Pigmentflecken.
In den Sommermonaten sollten Sie auf zu häufiges Peelen der Haut verzichten. Durch das Peeling wird die Haut dünner und dadurch lichtempfindlicher, weshalb die Haut zu dieser Zeit höchstens alle zwei Wochen gepeelt werden sollte.
Um hormonell bedingte Pigmentflecken (Chloasma) zu verhindern, sollten Sie bei Einnahme der Anti-Baby-Pille auf einen höheren Sonnenschutz zurückgreifen oder eine hormonelle Verhütungsmethode bestenfalls meiden.
QUELLEN
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